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Michael Ebmeyer

Schriftsteller
Geboren 1973, hat Romane wie "Plüsch" (2002), "Achter Achter" (2005), "Der Neuling" (2009) und "Landungen" (2010) geschrieben. Aber auch zum Beispiel die "Gebrauchsanweisung für Katalonien" (2007), das Drehbuch zum Kino-Spielfilm "Ausgerechnet Sibirien" (2012) oder das sportliche Essaybüchlein "Das Spiel mit Schwarz-Rot-Gold: Über Fußball und Flaggenfieber" (2014). Er ist Co-Autor von Heiko Maas' "Aufstehen statt wegducken. Eine Strategie gegen Rechts" (2017). Außerdem übersetzt er aus einigen Sprachen und hat mit der Gruppe Fön zwei CDs veröffentlicht. Zuletzt übersetzte er das international gefeierte "Messi. Eine Stilkunde" von Jordi Puntí ins Deutsche.

Pjotr Kropotkin : Mit Anarchie gegen Corona

Nur die Fittesten überleben? Ja, aber fit bedeutet nicht rücksichtslos. Warum uns ausgerechnet ein beargwöhnter Naturforscher lehren kann, den Rückzug zu akzeptieren

Evo Morales : Es ist kein Putsch

Die bolivianische Demokratie lebt. Evo Morales’ erzwungener Rücktritt ist der größte Erfolg einer Politik, die er selbst eingeführt hat.

Evo Morales : Bolivien sagt Nein

Ein knuddeliger Staatschef will seine Alleinherrschaft zementieren. Doch bei diesen Wahlen ist der Widerstand gegen den Möchtegernautokraten Evo Morales groß wie nie.

"La vida de nos" : Nur wahre Geschichten werden erzählt

Die Website "La vida de nos" ist ein Portal der Verwüstung: Hier berichten Schriftstellerinnen und Journalisten vom Alltag im völlig entgleisten Venezuela.

Spanien : Katalanische Hirngespinste

Mit dem Regierungswechsel bestünde die Chance auf Entspannung im spanisch-katalanischen Konflikt. Aber leider drehen wesentliche Teile der Unabhängigkeitsbewegung durch.

Rechtes Ressentiment : Linke Erzählung verzweifelt gesucht

Deutschland driftet nach rechts. Salonfähig gewordenes Ressentiment vergiftet die Gesellschaft zunehmend. Wir brauchen dringend ein wirksames Gegenmittel.

Carles Puigdemont : Unser neuer Lieblingskatalane

Deutschlands Öffentlichkeit hat Carles Puigdemont ins Herz geschlossen. Seine Geschichte ist aber keine vom Freiheitskampf, sondern eine politisch-menschelnde Anekdote.

Katalonien : Wie man ein politisches Vakuum nutzt

Während Rajoy katalanische Musiker verhaften lässt, verfasst die Schnulzenkönigin Marta Sánchez eine neue spanische Hymne. Nationalsymbole sind jetzt Grundschulstoff.

Internet der Dinge : Die smarte Pillepallisierung der Welt

Uhren zählen Schritte, Autos fahren von selbst, Kinder werden automatisch geortet. Das Internet der Dinge erleichtert uns nicht den Alltag, es lässt uns verdummen.

Jahresrückblick : Das Jahr in Quersumme

Demokratie auf dem Rückzug, Hirnriss auf dem Vormarsch? 2017 ist furchtbar, zum Glück aber bald vorbei. Der Rückblick schmerzt, und muss freilich verschwörerisch enden.

Katalonien : Der katalanische Masochismus

Die Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien will unbedingt leiden. Und zur Not sorgt sie eben selbst dafür, dass die eigene Demontage vorangetrieben wird.

Krise in Katalonien : Die Monster sind wach

Spaniens Ministerpräsident Rajoy hat Kataloniens Krise selbst ausgelöst. Vor mehr als sieben Jahren. Die aktuellen Vorgänge erinnern schmerzhaft an die Franco-Diktatur.

Gesellschaft : Die linke Leerstelle

Seit G20 in Hamburg ist "die Linke" in Verruf geraten, und im konservativen Lager kehren selbstherrliche Zeiten zurück. Es ist eine trübe Debatte.

Bundestagswahl : Der Sommer der Liebe kann losgehen

Batik statt Yoga. Dutschke statt Höcke. Hipster zu Hippie. Feiern wir den Summer of Love, als wäre er nicht 50 Jahre alt. Dann klappt es auch mit der Bundestagswahl.

Katalonien : Girona, eine Stadt blüht auf

Mit vielen Blumen feiert sich die Stadt am Onyar jedes Jahr im Mai. Sie hat allen Grund dazu. Vom trostlosen Verwaltungsnest hat sie sich zur stolzen Schönheit gemausert.

Katalonien : Ein starkes Comeback

Ob Funken sprühende Feste oder der unbeirrbare Wunsch nach Unabhängigkeit – Katalonien boxt sich gerade wieder ins Bewusstsein der Welt.

Rechtsruck : Ihr nervt nur noch!

Kaum ist die Sommerpause um, trumpfen die neurechten Polittrolle wieder auf. Brauchen wir als Gegengewicht eine vereinigte Linke?

Europa : Mehr Siesta wagen!

Nur die Siesta kann den Kontinent vor der Vertrottelung bewahren. Spanien soll sich zu diesem segensreichen Kulturgut bekennen, anstatt sich dafür zu schämen.

Fußball-EM : Schland flaggt ab

Pegida-Märsche und AfD-Gestänker verderben vielen die Lust am Party-Patriotismus zur EM. Die Rechten haben sich die Deutungshoheit über das Nationalgefühl zurückerobert.

Rechte Rhetorik : Was heißt hier linksgrün?

Die neue Rechte hantiert mit perfiden demagogischen Begriffen. Die Linke postet Katzenbilder. Höchste Zeit für ein bisschen Ideologiegeschichte.

Paris : Zerstören können wir uns nur selbst

Der Terror wollte die Stadt ins Herz treffen. Geht man heute durch Paris, spürt man aber eines: den Willen, sich das eigene Lebensgefühl nicht nehmen zu lassen.

Fremdenfeindlichkeit : Unsere neue Arschlochkultur

Vor Jahren konnte man mit Songs über menschenverachtendes Verhalten Erfolg haben – als Pose und Spiel mit der Konsenskultur. Heute scheint Hass eine Tugend zu sein.

Flüchtlingskrise : Der schauerliche Traum von einer europäischen Festung

Immer mehr Menschen schreien nach Abschottung. Wenn wir dieser völkischen Raserei nachgeben, werden wir für Jahrzehnte in einen gesellschaftlichen Abgrund stürzen.

Spanien : Ziviler Ungehorsam: 48 %

Verständnis für die Unabhängigkeitsbestrebungen heißt nicht Einverständnis. Wenn die Katalanen nun versuchen, ihren eigenen Staat zu bauen, droht Spanien ein Trauerspiel.

"Charlie Hebdo" : Der Satiriker rettet die Grundwerte

Zwei Tage vor seiner Ermordung schrieb Stéphane Charbonnier, Chef von "Charlie Hebdo", einen Essay. Sein "Brief an die Heuchler" ist ein Fanal gegen soziale Feigheit.

Feminismus : Lasst uns über Frauen lachen

Männer stempeln Frauen gern als humorfrei ab. Und den Feminismus gleich mit. Was für ein erbärmlicher Versuch, mit der Angst vor dem anderen Geschlecht umzugehen.

Humor : Haha ist nicht Hoho

Es gibt viele Formen des Lachens. Die wichtigste zersetzt jede Autorität, und für viele Menschen ist dieser Gedanke unerträglich.

"Charlie Hebdo" : Der Witzbold als armer Tropf

Monty Python wollten Hitler durch einen Witz besiegen. Er sollte sich totlachen. Heute droht dem der Tod, der falsche Witze macht. Über den Graben, den der Humor zieht