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Michael Kumpfmüller

Schriftsteller
Geboren 1961 in München, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er veröffentlichte die Romane "Hampels Fluchten" (2000), "Durst" (2003), "Nachricht an alle" (2008), "Die Herrlichkeit des Lebens" (2011) sowie "Die Erziehung des Mannes" (2016). Zuletzt erschien "Tage mit Ora" (2018), wie alle anderen Romane auch bei Kiepenheuer & Witsch.

Sri Lanka : Das mit dem Paradies ist doch kein mieser Trick

Eine Reise nach Sri Lanka kann zur Erfüllung werden. Das Geheimnis: Man darf sich nicht vorbereiten. Und man muss sich die Kultur des Ausweichens eine Lehre sein lassen.

Sibirien : Meine Russlandgefühle

Denke ich an Russland, möchte ich schreien. Auch nach meinem vierten Besuch verstehe ich es nicht, bin ihm aber haltlos zugeneigt. Ein Reisebericht

Populismus : Aldi-Champagner fürs Volk

Der Vorwurf, die SPD habe ihre Ideale verraten, ist idiotisch. Wir, die kritischen Konsumenten, nähren den Populismus. Weil wir die Politik gut und billig haben möchten.

Die Schuldfrage

Die Diskussion um die Kindstötungen in Frankfurt/Oder macht deutlich: Es ist fatal, wenn sich der Osten Deutschlands fortwährend als Opfer begreift

Fünfzig Jahre nach Kriegsende denken Deutsche über die Zukunft der russischen Exklave Kaliningrad nach. Über eine Frage, die keine Frage ist, und die vielen gefährlichen Antworten darauf. Eine Zwischenbilanz : Königsberg und andere Kleinigkeiten

Die These war kühn, das Beispiel haarsträubend, der Autor unverdächtig, seine Botschaft irritierend. "Trotz oder gerade wegen der umfangreichen Zwangsumsiedlungen" nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, schrieb Anfang 1990 der französische Geograph Yves Lacoste, als handele es sich um eine pure Selbstverständlichkeit, seien die "territorialen Forderungen" in Zentraleuropa und auf dem Balkan bis heute nicht "geregelt", und sie seien es zumal für die Deutschen nicht.

Rote Helden, tote Helden

"Man verliert eine Sache, wenn sie schadhaft geworden ist, wenn man die Absicht hat, sie durch eine bessere zu ersetzen, wenn sie aufgehört hat einem lieb zu sein, wenn sie von einer Person herrührt, zu der sich die Beziehungen verschlechtert haben, oder wenn sie unter Umständen erworben wurde, deren man nicht mehr gedenken will.

Ob Recht oder Unrecht

"Obwohl sich – vermutlich durch beliebig viele Beispiele zu erhärten – alle Details des Kessels und der Jetztzeit verknüpfen ließen [.