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Japans Multimilliardär steigt ins Solarbusiness ein

 

Masayoshi Son, diesen Namen sollte man sich merken. Der reichste Mann Japans, Gründer des japanischen Telekomkonzerns Softbank und Mitbesitzer von Yahoo Japan, will die Energiewende vorantreiben. Passend zur aktuellen Nachricht, dass Japan sich langfristig von der Atomkraft abwenden will, kündigte Softbank jetzt an, zehn Solarkraftwerke mit einer Leistung von mindestens 20 Megawatt Leistung zu bauen. Son will, so berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, mehrere hundert Millionen Dollar in Solarkraftwerke auf der Insel Hokkaido investieren, um einen „Eastern Japan Solar Belt“ aufzubauen. Details der Finanzierung sind noch nicht öffentlich, aber Solarbank soll sich an den Kraftwerken, die jeweils etwa 100 Millionen US-Dollar kosten, mit zehn Prozent beteiligen. 35 der 47 japanischen Präfekturen haben sich Softbank wohl angeschlossen und beteiligen sich ebenfalls, dazu kommen zinsgünstige Kredite für Solarbank. Bei den Kraftwerken sollen offenbar verschiedene Anbieter von Solarzellen zum Zuge kommen, unter anderem  japanische Firmen wie Sharp, Kyocera und Panasonic.

Es ist ein smarter Schachzug von Son. Der politische Druck für die japanische Regierung ist riesig, jetzt möglichst schnell konkrete Projekte zum Ausbau „Erneuerbare Energien“ in Japan vorzustellen. Sich an die Front dieser Bewegung zu stellen, macht Sinn – denn natürlich lässt sich, wenn „Netzparität“ erreicht ist, mit Solarstrom auch Geld verdienen. Was vor allem aber auch wichtig ist: Als Multimilliardär hat Son die Diskussion um den japanischen Energiemix weiter angefacht. Und das ist wichtig, denn ohne breite gesellschaftliche Unterstützung ist die Energiewende nicht zu machen.