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Wochenrückblick

Schlechte Fußballplätze, lästige Maulwürfe

 

Seit Mitte der Woche wehen in Hamburg wegen des Absturzes des Germanwings-Flugzeuges in Frankreich die Flaggen auf Halbmast. Das Thema inklusive seiner entsetzlichen Wendung am Donnerstag bestimmte die Medien, auch lokal. Wie die Geschehnisse zum Teil behandelt wurden – voreilig, spekulativ, reißerisch – stellt dabei jedoch kein Ruhmesblatt dar.

Doch richten wir den Blick auf das, was sonst noch in dieser Woche passiert ist und beschlossen wurde. Die SPD und die Grünen verhandeln weiter über die kommende Landesregierung. In Sachen Busbeschleunigung haben sie bereits vorab gemeinsam mit der Bürgerinitiative, die gegen das SPD-Projekt Unterschriften gesammelt hat, einen Kompromiss erarbeitet, der in der Bürgerschaft beschlossen wurde. Einen Volksentscheid wird es demnach vorerst nicht geben.

Eine Bürgerbefragung zur Olympia-Bewerbung ist nach wie vor vorgesehen. Entgegen ursprünglicher Planungen wird diese nun aber wohl erst im Oktober oder November stattfinden und nicht vor dem 15. September. Die offizielle Bewerbung wäre dann schon eingereicht und müsste bei einem “nein” zurückgezogen werden. “Das Referendum könnte eine Verfassungsänderung erfordern. Zudem dauert die Ansammlung der Fakten zum Bewerbungskonzept einfach länger”, zitiert der NDR Senatskanzleichef Christoph Krupp. Dem Bericht zufolge werde sich Hamburg auch um weitere internationale Wettbewerbe bewerben.

Der Kampf für oder gegen Olympia wird derweil auch auf Facebook ausgetragen. Es haben sich zwei Veranstaltungs-Gruppen gebildet: „Volksentscheid: Ich werde GEGEN die olympischen Spiele in Hamburg stimmen!“ und „Volksentscheid: Ich werde für Olympia in Hamburg stimmen!„. Während die Gegner derzeit rund 11.000 Leute als “Teilnehmer” verzeichnen, sind es bei den Befürwortern aktuell rund 14.000.

In der Fußball-Bundesliga war diese Woche Länderspiel-Pause. Der HSV testete sich unter Neu-Trainer Knäbel gegen Osnabrück – schoss jedoch erneut kein Tor: 0:0. Im Eishockey stand das fünfte und entscheidende Viertelfinal-Play-Off für die Freezers an. Gegen Düsseldorf riss aber ausgerechnet hier die Serie. Es gewann nicht die Heimmannschaft, sondern die DEG. Hamburg ist damit ausgeschieden. Mit den Play-Offs geht es für die Basektballer der Hamburg Towers dagegen erst los. Nachdem vergangene Woche bereits die Qualifikation klar gemacht wurde, steht nun nach dem letzten regulären Spieltag der Gegner fest: als Tabellen-Achter treffen die Towers auf Würzburg.

Noch eine weitere Meldung aus dem Sport: Viele Fußballplätze in unserer Stadt sind im schlechten Zustand. Die SPD und die Grünen im Bezirk Mitte sehen sogar den Spielbetrieb gefährdet und fordern das Bezirksamt zum Handeln auf, wie Hamburg Mittendrin berichtet. Neben der Witterung seien auch Maulwürfe ein enormes Problem. Das gilt übrigens nicht nur für Fußballplätze im Bezirk Mitte. Auch an der Jahnkampfbahn im Stadtpark – immerhin Leistungsstützpunkt der Leichtathleten – graben die Insektenfresser das Erdreich um. Gesucht wird nach Lösungen – ohne dabei die Tiere zu gefährden.

Die Tatsache, dass in Hamburg auch Demonstrationen ohne einen schwarzen Block auskommen können, zeigte sich am Donnerstag. Da demonstrierten laut Veranstaltern mehrere Tausend Beschäftigte aus dem Öffentlichen Dienst. Sie verlangten mehr Geld und protestierten gegen die nur langsam voranschreitenden Tarifverhandlungen. Zeitgleich gab es einem ganztägigen Warnstreik. Davon waren laut ver.di Schulen, Behörden, Kundenzentren, Kfz-Zulassungsstellen, Bauhöfe und die Polizei betroffen.

War sonst noch was? Das Bahrenfelder Forsthaus ist abgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Und unweit der U3-Station Mundsburg rammte am Donnerstag ein LKW eine Hochbahn-Brücke, da er in Schräglage geriet. Auf zwei Reifen blieb der Laster unter der Bücke stecken und musste befreit werden. Einen Schaden an der Brücke gibt es offenbar nicht. Die Hochbahn teilte leicht amüsiert auf Facebook mit: “So ein Laster kann doch unserer U-Bahn-Brücke nix.”

Wir wünschen allen eine gute, eine bessere, neue Woche und schon einmal eine sichere Heimreise an alle, die Ostern zu ihrer Familie reisen.