Niemals zweite Liga! Niemals, niemals! Der HSV hat es geschafft. Nicht, dass er gewonnen hätte, aber durch das 1:1 in Fürth bleibt der HSV dennoch erstklassig, Torschütze Pierre-Michel Lasogga und vor allem Torhüter Jaroslav Drobný sei Dank. Es gibt also auch in der kommenden Saison Erstliga-Fußball und Zweitliga-Fußball in dieser Stadt. Nur auf Derbys müssen wir weiter verzichten. Aber das kann ja dann noch werden – nach einem Aufstieg von St. Pauli!
Ein Dank aus HSV-Sicht sei übrigens auch an meinen eigentlichen Herzensclub, den BVB gerichtet. Ohne die miese Leistung der Dortmunder beim Gastspiel in Hamburg wäre der HSV schließlich direkt abgestiegen. Und was war der Dank? Der Hamburger SV stimmte in diesem Jahr gegen die Einführung der Torlinientechnik. Also können auch in Zukunft bei DFB-Pokalfinals mal Bälle hinter der Linie sein, ohne dass es ein Tor gibt… Aber lassen wir das mit dem Fußball besser schnell wieder. Sonst reg ich mich hier nur auf, ist ja nicht gut für das Herz.
Apropos Herz: Die Körperwelten-Ausstellung „Eine Herzensache“ ist seit Donnerstag in Hamburg. Die zum Teil umstrittene Ausstellung von Dr. Gunther von Hagen und Dr. Angelina Whalley wird für fünf Monate in unserer Stadt sein und wie der Name es vermuten lässt, einen besonderen Fokus auf das Herz – also das Organ – legen. Ausstellungsort ist die KulturCompagnie in der Hamburger HafenCity.
In der HafenCity kam es am Samstag auch zu kapitalismuskritischen Protesten der sogenannten „Blockupy“-Bewegung. Eine Woche vor der bevorstehenden Europawahl wollten diese auf Fehlentwicklungen in der EU aufmerksam machen. Zu Protesten kam es dabei nicht nur in Hamburg, sondern in verschiedenen Städten. Ebenfalls Proteste gab es beim Wahlkampfauftritt von Angela Merkel auf dem Fischmarkt. Hier demonstrierten viele der Anwesenden gegen das geplante Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den USA.
Um Geld ging es auch am Donnerstag auf St. Pauli. Die Hasenschaukel stellte ihr Rettungskonzept vor. Der beliebte Club feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen – wird aber Ende des Monats zunächst schließen. Tanju Boerue, einer der Betreiber, sagte: „Nachdem wir aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen im Winter die Schließung ankündigen mussten, erreichten uns viele Unterstützungsangebote.“ Und weiter: „Wir möchten mit unserem tollen Team versuchen, das aufrecht zu erhalten. Dazu gehört es aber, keinen Verlust zu machen und Familienleben, Gesundheit und Freunde nicht ohne absehbares Ende zu vernachlässigen.“
Deshalb startete die Hasenschaukel nun eine Crowdfunding-Aktion, wie es derzeit in Mode ist. Was wird nicht alles gecrowdfundet: das Betahaus, Recherchereisen, Redaktionsbüros, ganze Publikationen – warum also nicht auch die Hasenschaukel? 12.000 Euro wollen Boerue und seine Partnerin Anja Büchel daher bis Juli zusammen bekommen: „Unser Ziel ist, zum Reeperbahn-Festival im September wieder geöffnet zu haben“, sagt sie. Was das angeht, schaut es gut aus, nach gerade einmal drei Tagen waren bereits 11.000 Euro beisammen.
In der kommenden Woche sollte das Geld also zusammen kommen. Wir werden sehen und berichten, wie es dann weiter geht. Bis dahin schon einmal einen guten Start in die kommende Woche, hier in der Stadt mit Erstliga-Verein!