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Eimsbüttel

Abgeschminkt – das Ende einer Institution

 

© Christine Klein
© Christine Klein

65 Jahre lang hat Christel Brandt in der Eimsbütteler Grindelallee Kosmetikprodukte für Theater, Film und Fernsehen hergestellt und verkauft. Im Juni musste Hamburgs älteste aktive Kauffrau aufgeben. Von Anja von Bihl, „Eimsbütteler Nachrichten“

Ihre Kunden werden ihr Geschäft vermissen: Einige ließen sich die Make-ups von Christel Brandt nachschicken, obwohl sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Hamburg wohnten. Damit ist nun Schluss. Die 89-Jährige ist in ein Seniorenheim gezogen.

1949 der erste Laden

Christel Brandt hat ihr Examen als Apothekerin kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht. 1949 eröffnete sie ihr erstes Geschäft an der Rothenbaumchaussee, Ecke Hallerstraße. Zweimal zog sie um, dann war sie jahrzehntelang in der Grindelallee 178 zu finden.

Hildegard Knef, Ilse Werner, Ruth Maria Kubitschek – was Rang und Namen hatte, kaufte bei ihr Kosmetik und selbst entwickelte, hautschonende Abschminke. Für Christel Brandt bedeutete das vor allem eines: viel Arbeit. Bis sie etwa ihr Theaterblut zur Perfektion gebracht hat und überallhin verkaufen konnte, musste sie lange Zeit herumexperimentieren.

Ein Interview

Noch im Januar 2014 empfing Christel Brandt die Eimsbütteler Nachrichten in ihrem geliebten Laden in der Grindelallee. Ein Gespräch mit einer Frau, die viel zu erzählen hat.

Video: Zu Besuch bei Christel Brandt