Dem HSV Handball geht es schlecht, die Hamburg Towers mussten einen guten Spieler abgeben: durchwachsene Nachrichten aus dem Ballsport. Der Wochenrückblick
Die alte Woche startete mit etwas Neuem: dem neuen Fahrplan im HVV. Viel hat sich nicht geändert. Die U5 ist nicht auf einmal aufgetaucht, der Linienverlauf der bestehenden Bahnen wurde auch nicht grundlegend geändert. Aber hier und da gibt es dann doch etwas Neues. Der HVV verspricht vor allem Taktverdichtung und Verstärkerzüge. Alle Änderungen gibt es hier nachzulesen.
Keine Veränderungen geben wird es hingegen beim Bezirkswahlrecht. Am Dienstag verkündete das Hamburgische Verfassungsgericht, dass die Drei-Prozent-Sperrklausel weder gegen die hamburgische Verfassung noch gegen das Grundgesetz verstoße. Und wo wir gerade in der Politik sind: Im kommenden Jahr wird das Ministerratstreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, kurz OSZE, in Hamburg stattfinden. Das gab das Bundesaußenministerium diese Woche bekannt. Im kommenden Jahr hat Deutschland den Vorsitz in der Organisation. Außenminister Steinmeier sagte, Hamburg sei als Hafenstadt und weltoffenes Tor zur Welt eine gute Metapher für Verhandlungen in stürmischen Zeiten, die es wohl auch 2016 geben wird.
Kommen wir zum Sport. Die HSV-Kicker hatten es am Samstag mit Wolfsburg zu tun und erspielten sich dort ein 1:1-Remis. St. Pauli spielt erst Montag. Die HSV-Handballer schlugen – auch ohne Gehalt – die Füchse Berlin deutlich. Doch das könnte womöglich bereits das letzte Spiel gewesen sein. Trainer Biegler hat sich zur polnischen Nationalmannschaft verabschiedet. Rückkehr: ungewiss. Denn: Dem HSV Handball fehlt das Geld, und der bisherige Mäzen und Ex-Präsident Andreas Rudolph will wohl nicht wieder einspringen. Laut der Mopo bräuchte der Verein für eine Rettung bis zum Saisonende sofort deutlich über zwei Millionen Euro. Soll eine Lizenz für die kommende Saison beantragt werden, wären sogar etwa sechs Millionen nötig. Der Verein will sich nun erst am Dienstag wieder zum Thema äußern. Nicht unwahrscheinlich, dass dann bekannt gegeben wird, dass die Handballer ein Insolvenzverfahren eröffnen.
So groß sind die finanziellen Sorgen des Zweitliga-Basketballteams Hamburg Towers nicht. In Geld schwimmt man aber auch südlich der Elbe nicht. Trotz des neuen Sponsors Vattenfall konnte man dem kürzlich erst bis Ende Dezember als Ersatz für verletzte Spieler verpflichteten Travis Warech kein passendes Folgeangebot machen. Die Konsequenz: Er wechselt zur Konkurrenz und zwar ausgerechnet zum Lokalrivalen Rasta Vechta. Der Spieler äußerte den Wunsch, sofort wechseln zu dürfen. Die Hamburg Towers entsprachen diesem und reisten Samstag bereits ohne ihn nach Gotha. Dort gab es eine 72:62-Niederlage. Kommende Woche wird die Hinrunde mit einem Heimspiel gegen Trier abgeschlossen. Rasta Vechta gewann übrigens gegen Köln. Warech steuerte auf Anhieb neun Punkte bei.
In der Nacht zum Sonntag kam es an der deutschen Facebook-Zentrale in Hamburg zu einem Angriff. Fensterscheiben wurden von wohl 15 bis 20 Tätern eingeschlagen, Rauchbomben und Farbbehälter eingesetzt und der Schriftzug „Facebook dislike“ an einer Wand hinterlassen. Im Internet bekannten sich Linksextreme zu der Tat.
Wir bekennen uns dazu, euch eine schöne neue Woche zu wünschen. Und es wird nun wirklich Zeit, die Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Oder doch wieder am 23.12.?