Iron Maiden in Hamburg

Ihnen gehört der Heavy-Metal-Thron

Viel Tradition, keine Schwächen: Die Briten von Iron Maiden lieferten fast zwei Stunden intensiven Heavy Metal. Das schon etwas ältliche Hamburger Publikum hielt mit.

Warum gerade Iron Maiden? Warum konnte sich ausgerechnet diese Band aus der New Wave of British Heavy Metal, die um 1980 über die Insel fegte, an die Weltspitze schieben, während nahezu alle anderen Kollegen – von Angel Witch bis Saxon – nur Nische oder bestenfalls zweite Reihe blieben? Die Antwort gaben die Eisernen an ihrem Konzertabend in der Barclaycard Arena in Hamburg.

Es ist der zweite Teil der Welttournee zum gefeierten 16. Studioalbum The Book of Souls, im vergangenen Jahr bespielten die Briten bereits 36 Länder auf sechs Kontinenten. Das Hamburg-Konzert war 2016 noch nicht angekündigt worden – wer Iron Maiden nicht verpassen wollte, zog es deswegen zum Beispiel nach Berlin. Vielleicht ist das der Grund, warum die Massen, die sich heute in die nicht ausverkaufte Halle in Stellingen schieben, etwas behäbig wirken. Die wildesten, ungeduldigsten Fans haben diese Tour womöglich schon besucht. Recht hoch ist der Altersschnitt unter den Maiden-Jüngern an diesem Dienstagabend.

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FC St. Pauli

Wahre Liebe liegt auf dem Platz

Gegen den FC Heidenheim tat sich der FC St. Pauli lange schwer. Aber am Ende siegte die Freundschaft – mit 3:0.

Manche sagen Celtic Glasgow. Oder ist es der SC aus Freiburg? Die Frage, wer die besten Freunde des FC St. Pauli sind, lässt sich mit unterschiedlichen geografischen Angaben beantworten. Mit den Schotten verbindet uns der längste und intensivste Kontakt. Diese Liebe geht schon über mehrere Generationen. Von den deutschen Bundesliga-Gegnern sind in der Regel die Breisgauer diejenigen, die am herzlichsten empfangen werden. Kommt die Union aus Berlin, geht es zumindest entspannt zu und her. Dicke Freundschaften pflegen einige unserer Ultras auch mit Bayerns Schickeria. Und natürlich mit den Fans des SV Babelsberg – den wir allerdings in den Meisterschaften eher selten am Millerntor zu sehen bekommen. Es wäre jedes Mal ein Fest.

Die Treffen mit den Leipzigern waren ebenfalls höchst erfreulich. Der mit Brause gesponserte Club bekam am Millerntor zweimal eine schöne Abfuhr – trotzdem ließen sich seine lustig sächselnden Fans davon nicht die gute Laune verderben. Allerdings träfe man mit einer Freundschaftsbekundung in diese Richtung nicht zwingend den Stimmungsmainstream im Verein. Auch nicht gut käme es an, die sogenannten Fanfreundschaften mit den Kölnern und den 1860ern aus München wiederzubeleben. Aber daran denkt ja auch keiner. Weiter„Wahre Liebe liegt auf dem Platz“