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St. Pauli braucht keinen Fußball mehr

Was wäre, wenn am Millerntor nicht mehr gekickt würde? Ganz einfach: Dann lebt der Club eben vom Mythos seiner widerspenstigen Fanszene. Den kennen sogar Trump-Gegner.

In letzter Zeit läuft es sportlich ja wieder etwas runder beim FC St. Pauli. Trotzdem kann einem diese Saison schon angst und bange werden, wenn man an die Zukunft des Vereins denkt. Ich mache mir allerdings keine Sorgen mehr um meinen Kiezklub, selbst wenn er noch so schlecht Fußball spielt. Und das liegt an einem Gespräch, das ich vor einigen Wochen mit Willi geführt habe, meinem Nebensteher auf der Gegengeraden.

Der FC St. Pauli hatte mal wieder ein Heimspiel verloren, obwohl die Kiezkicker gut gespielt und sich ein Unentschieden verdient hatten. Ich stand mit Willi vor der Domschänke, als dieser einen denkwürdigen Vorschlag machte, vermutlich, um mich aufzuheitern: „Wenn St. Pauli absteigt, dann können wir uns eigentlich auch ganz vom Spielbetrieb abmelden. Dann könnten wir am Millerntor Konzerte veranstalten. Bei denen kann man nicht verlieren, nur gewinnen“, sagte er. Weiter„St. Pauli braucht keinen Fußball mehr“

 

FC St. Pauli

Bokal-Serie, ich hab von dir geträumt

Eins zu vier – das Pokalspiel zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach endete eindeutig. Unser Autor fühlte sich trotzdem kurz an alte Erfolge erinnert.

Traditionell bestreitet der FC St. Pauli nur ein Pokalspiel pro Saison. Einzige gewichtige Ausnahme war die sogenannte Bokal-Serie vor zehn Jahren, als St. Pauli, damals noch als Amateurverein in der Regionalliga, hintereinander Burghausen, Berlin, und Bremen aus dem Pokal warf. Zwar war dann bei den Bayern im Halbfinale Schluss, die Helden von damals schmiedete dieser Erfolg aber zu einer legendären Mannschaft zusammen, die es später sogar in die erste Bundesliga schaffte. An diese Serie schien der FC St. Pauli am Montagabend anknüpfen zu wollen, zumindest in der ersten Halbzeit. Weiter„Bokal-Serie, ich hab von dir geträumt“

 

Millerntor

„Kein Fußball“ – wie der DFB am Millerntor ein Eigentor schießt

Der FC St. Pauli ist ein politischer Fußballverein, da erzählt man bestimmt nichts Neues; an der Gegengeraden beispielsweise prangt seit Jahren der Leitspruch „Kein Fußball den Faschisten“.  Seit dem Neubau der Gegengeraden zieht sich dieses Statement sogar über die gesamte Gerade. Bis Montag: Da trainierte am Nachmittag die Deutsche Nationalmannschaft am Millerntor, in Vorbereitung ihres Testspiels gegen Polen im Volksparkstadion am Dienstag. Der DFB-Beauftragte befand es für nötig, zum offiziellen Pressetermin der Deutschen Nationalmannschaft den Teil „den Faschisten“ abdecken zu lassen, was zu einem Sturm der Entrüstung bei Facebook führte. Weiter„„Kein Fußball“ – wie der DFB am Millerntor ein Eigentor schießt“