Was wäre, wenn am Millerntor nicht mehr gekickt würde? Ganz einfach: Dann lebt der Club eben vom Mythos seiner widerspenstigen Fanszene. Den kennen sogar Trump-Gegner.
In letzter Zeit läuft es sportlich ja wieder etwas runder beim FC St. Pauli. Trotzdem kann einem diese Saison schon angst und bange werden, wenn man an die Zukunft des Vereins denkt. Ich mache mir allerdings keine Sorgen mehr um meinen Kiezklub, selbst wenn er noch so schlecht Fußball spielt. Und das liegt an einem Gespräch, das ich vor einigen Wochen mit Willi geführt habe, meinem Nebensteher auf der Gegengeraden.
Der FC St. Pauli hatte mal wieder ein Heimspiel verloren, obwohl die Kiezkicker gut gespielt und sich ein Unentschieden verdient hatten. Ich stand mit Willi vor der Domschänke, als dieser einen denkwürdigen Vorschlag machte, vermutlich, um mich aufzuheitern: „Wenn St. Pauli absteigt, dann können wir uns eigentlich auch ganz vom Spielbetrieb abmelden. Dann könnten wir am Millerntor Konzerte veranstalten. Bei denen kann man nicht verlieren, nur gewinnen“, sagte er. Weiter„St. Pauli braucht keinen Fußball mehr“