Der Altbundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt ist tot. Er starb am 10. November 2015 im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg.
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Mir ist, als wäre ein Stück Deutschland gestorben. Es ist selten, dass ich um einen fremden Menschen wirklich trauere, doch ich trauere um wohl einen der wenigen und echten Politiker. Um ein Original und einen Menschen mit Kanten und nicht genügend Blindheit, sich selbst als das zu sehen, was er ist, ein wenig überheblich ohne es jemals zu sein. Zustimmen konnte ich ihm in vielen nicht, doch er hatte etwas, was er durch das was er war und für immer ist, wirklich verdient hat: meinen ehrlichen, tiefen und aufrichtigen Respekt. Mach’s gut Helmut!
Helmut Schmidt war ein genialer Politiker und Staatsmann. Gerade sein langes Leben brachte die vielfältigen Seiten seiner Persönlichkeit zum Vorschein. Ein klares Beispiel dafür, dass das Tagesgeschäft der Politik die Liebe zur Kunst und das Wissen um die Bedeutung unvergänglicher geistiger Werte keineswegs ausschließt.
Es ist nun an uns, seine Spur nicht aus den Augen zu verlieren.
Es ist jammerschade, dass gegangen ist.
Eine Leitfigur, ein Vorbild, Motivator für eingenständiges Denken und vernunftorientiertes Handeln.
Ein grosser Platz ist leer durch sein Gehen.
Es bleibt die Freude darüber, ihn erlebt haben zu können.
Mein tief empfundenes Beileid den Angehörigen
„Denn keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft.“
(Helmut Schmidt in seiner Abschiedsrede im Bundestag am 10. September 1986.)
Schmidt stellte sich ganz in den Dienst der S a c h e.
Seine Sache war das Wohl der Bundesrepublik Deutschland – und Europas.
Ruhen Sie in Frieden, Herr Schmidt.
Der letzte Kanzler dieser Republik der sein Amt im kantschen Sinne als Pflicht für sich und für die Bevölkerung begriffen hat. Mit Helmut Schmidt ist das Vorbild und Beispiel für politisches Handeln gegangen dessen Qualität im aktuellen Tagesgeschehen so unbedingt fehlt. Im Schmerz dieses Verlustes sollten wir uns erinnern was er gelebt hat und seinen Handlungsmaximen wieder Spiegel in den politischen Entscheidungsfindungen dieses Landes schaffen. Mein Beileid an S. Schmidt.
Es war ein außerordentlicher Glücksfall für die damalige BRD, dass mit dem damals 56-jährigen Helmut Schmidt ein Mann Bundeskanzler wurde und die Geschicke unseres Staates lenken durfte, der über die notwendige Lebenserfahrung und den notwendigen Machtinstinkt verfügte, um das Staatsschiff unbeirrbar auf dem rechten Kurs zu halten. Er hat mein Verständnis von Staat, Rechtlichkeit und Macht wesentlich geprägt, dafür bin ich ihm ganz persönlich dankbar. Wir Deutschen können stolz darauf sein, eine solche Persönlichkeit zum Kanzler gewählt zu haben, auch wenn seine eigenen Parteigenossen das nicht immer gleich bemerkt hatten.
Herr Schmidt, Sie sind und bleiben der einzige, dem ich das Rauchen nachsehe … ich neige den Kopf und wünsche Ihnen eine gute Überfahrt. Sie haben es verdient. Achtungsvoll, Christina
Helmut Schmidt war ein großer Staatsmann, der trotz einer sich selbst auferlegten emotionalen Zurückhaltung dennoch keinen Zweifel an seiner stetigen inneren Beteiligung ließ – namentlich über seine Augen: Sein klarer, stechender und dabei durchaus auch gleichzeitig »weicher« Blick faszinierte mich immer wieder auf das Neue, seine erkennbare Intelligenz in ihm!
Ich bedauere, dass er ausgerechnet in diesen Tagen, in denen Deutschland große Veränderungen erlebt, von uns gegangen ist. Allein sein »Dasein« hätte ausgereicht, um in einem gewissen Sinne »inneren Frieden« zu stiften!
Meinen unbedingten Respekt möchte ich an dieser Stelle zollen!
Danke für den Mut, die Aufrichtigkeit, die Geradlinigkeit und die Treue zu gewissen Prinzipien.
Er wird fehlen. Ein Andenken (Namen ändern) Flughafen Hamburg Helmut Schmidt