Der Altbundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt ist tot. Er starb am 10. November 2015 im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg.
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Mein Dank gilt ihm, der uns als moralischer Lotse die Welt erklärte und uns ein Vorbild war, oft kantig und knorrig, manchmal auch scheinbar arrogant und ein wenig beleidigend, aber immer ein großartiger Staatsmann und Mensch. Er wird uns fehlen, solche wie ihn haben wir nicht allzu viele, leider.
Helmut Schmidt war ein großer Staatsmann. Deutschland hat einen der ganz Großen verloren. Helmut Schmidt hat mir als Mensch sehr imponiert. Ruhe in Frieden und Grüße an Loki
Aufgrund von Menschen wie Schumacher, Wehner, Brandt und Schmidt, die allesamt Patrioten und bemerkenswert pragmatische Politiker gewesen sind, wurde ich als Angehöriger der Arbeiterschaft nach dem Kriege Sozialdemokrat.
Hätte es diese Menschen, klug und verlässlich gleichsam, nicht gegeben, wäre es eine andere Republik geworden, welche sich in jenen 1950er bis 1970er Jahren maßgeblich entwickelte.
Natürlich war Schmidt ein Intellektueller. Und natürlich war die Armut der Kindheit und unmittelbaren Nachkriegszeit längst nur noch Erinnerung – sehr weit fern damit. Dennoch war er bemüht, sich zu erinnern. Und er blieb, gemeinsam mit seiner verehrten Gattin, in einem gewissen Sinne hochbescheiden, seinen Wurzeln treu.
Wenn unsere heutigen Politiker nur zehn Prozent dieses »Persönlichkeitsformats« besäßen, so wäre das Unvertrauen und wäre die Skepsis in die Politik nicht so groß wie sie eben sind.
Mir wird Helmut Schmidt fehlen! Und ich trauere um ihn!
Helmut Schmidt war mein bisheriges Leben eine Konstante, ein Charakter, eine politische Respektsperson, ein hanseatisch weltblickender und trocken kommentierender Geist, eine Ikone der Bonner Republik, gewiss eine Großvaterfigur im guten Sinne, Krisenmanager, Sinnbild eines großen Hamburgers, eine Marke. Alte Garde, sicherlich. Ich habe beispielsweise nicht militärisch gedient und hätte dies als negatives Kriterium an meine Person und Existenz als bürgerlichen Teilhaber an diesem Staat nicht gutgeheissen, aber verstehe, was er meint.
Wie so viele von uns werde ich den „wahren Helmut“ vermissen, den altvorderen, den fordernden, den gescheiten ohne Bauernschläue, den Lotsen mit der Schiffermütze. Den brillianten Autoren und Zeitbetrachter und -mitschöpfer. Ab nun gehen wir ein Stück mehr allein. Ohne Schmidt. Wie treffend gesagt, wir müssen selber erwachsen werden. Mit kühlem, aber demokratischem Verstand, mit einer patriotischen Auffassung mit Blick über den Tellerrand, ohne Hysterie und Dummheit. In diesem Sinne, seien wir konstruktiver Gestalter. Er ist es gewesen. Und ein Stück weit sind wir´s doch auch.
Respekt vor dieser immensen Lebensleistung!
Mögen Sie Ihren Frieden finden.
Helmut Schmidt war ein Fels. Die Geschichte der Bundesrepublik wurde massgebend von ihm gepraegt. Er bleibt unvergesslich.
Dieser Verlust schmerzt, seit meiner Kindheit war er immer da.
Helmut Schmidt war der Kanzler des Landes das meiner Familie und mich aufgenommen hat und uns ein neues Leben ermöglicht hat.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich den großen Menschen und weit herausragenden Politiker Helmut Schmidt so lange erleben durfte.
Mein alter Freund.
Mir wird Worpswede mit Dir fehlen.
Tschüß.
Ein großer Staatsdiener ist gegangen. Umso mehr erschreckt mich was uns jetzt bleibt. Quid sit futurum cras, fuge quaerere.
Ich habe gedient, um seine übliche Frage bei Vorstellungen zu beantworten, und salutiere einem großen Mann.