Der Altbundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt ist tot. Er starb am 10. November 2015 im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg.
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Helmut Schmidt: Nun ist er doch von Bord gegangen, er der Lotze und Macher – für mich der größte Politiker + Mensch, der letzten 100 Jahre! In Hamburg sagt man tschüüss Helmut! In tiefer Trauer – Werner Garrecht
Der bemerkenswerteste und außergewöhnlichste Mensch und Hamburger ist von uns gegangen. Wir bräuchten Helmut Schmidt mit seiner Klarheit, seinem Wissen, seiner Weisheit und seinem Humor noch so viel länger in dieser Welt. Wird mein Jahrgang 1964 , der Größte seit bestehen der Bundesrepublik ohne ihn zurechtkommen? Wir vermissen Helmut Schmidt jetzt schon.
Mein tief empfundenes Beileid den Hinterbliebenen.
Ich danke Ihnen zunächst für Ihre schnelle, unbürokratische Art zu handeln. Als „Fast-Schulkind“ habe ich noch intensive Erinnerungen an 1962: der Wind heulte, ganze Hausdächer waren abgedeckt und der Rathausmarkt stand unter Wasser. Ziemlich rasch wurden die Erwachsenen ruhiger – aus heutiger Sicht war das Ihr Verdienst. Überblick gewinnen und Ordnung zurückbringen. Dann wieder Sie am Klavier – eine künstlerische, vielleicht sogar melancholische Neigung. In der wilden RAF-Zeit gebührte Ihnen jeder Respekt; wie wäre es ausgegangen ohne Ihr klares Handeln?! Und nun ist Ruhe eingekehrt; der wohl zuletzt beschwerliche Alltag liegt hinter Ihnen. Zurück bleiben traurige Bürgerinnen, die u.a. auch die Gespräche in der Zeit vermissen werden. Danke
Nicht nur Deutschland sondern Europa hat einen Giganten verloren. Staatsmänner seines Formats haben wir in Holland eigentlich nie gekannt.
Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein in der Politik – heute wurden sie zu Grabe getragen.
Für mich war Helmut Schmidt ein Kanzler, der seinen Eid dem deutschen Volk zu dienen, ernst genommen hat. Er mag sicher auch Fehler gemacht haben, aber welcher Mensch macht sie nicht. Als junger unerfahrener Hitzkopf habe ich auch gegen den Nato-Doppelbeschluss demonstriert, heute sehe ich vieles anders.
Für mich war er in vieler Hinsicht ein Vorbild.
Ich habe Urlaub genommen um die Trauerfeier live zu sehen und seiner zu gedenken. Dass viele Heuchler da sitzen würden, nun ja das war vorauszusehen.
Er hat sich „Mien Jehann“ auf seiner Trauerfeier gewünscht. Ein wunderbarer Abschiedsgruß. Ein Danke aus Bayern.
Tschüss!
O Captain! My Captain!
Danke Helmut Schmidt.
Danke für den „Haarnetz-Erlass“ (1971) als Verteidigungsminister. Und Danke für „es kommt nicht darauf an, was die jungen Leute auf dem Kopf haben, es kommt darauf an, was sie im Kopf haben“. Das hat mich schon in jungen Jahren für Sie eingenommen. Das hat mich bis zum heutigen Tag zum „Schmidt-Fan“ gemacht. Das wird über den heutigen Tag hinaus so bleiben.
Danke für das Ringen um die großen Lösungen und das Einhalten von Prinzipien. Danke für Glanz durch Nonkonformismus, Klugheit und „Leidenschaft zur Vernunft“.
Sie haben sich um unser Land verdient gemacht. In Deutschland und in der Welt. Wir werden Sie vermissen. Trösten können uns die Worte von Papst Johannes XXIII: „Unsere Toten gehören zu den Unsichtbaren, aber nicht zu den Abwesenden“.
Auf die Frage „Wie hätte es Schmidt gedacht?“ wird es immer Antworten geben. Nicht zuletzt – und zum Glück – in Ihren Büchern. Weil Sie zu den Unsichtbaren, aber nicht zu den Abwesenden gehören.
Mein herzliches Beileid den Hinterbliebenen. Und Ihrer „zweiten Familie“ bei der ZEIT.
Danke Helmut Schmidt.
Heute wurde Deutschland zu Grabe getragen. Diesem Kanzler folgte kein Staatsmann mehr nach. Gabriel kann man sich nur in einem Oberharzer Ortsrat vorstellen. Und Nahles‘ Kompetenz reicht nicht einmal aus, einen Bahnhofskiosk vor der Insolvenz zu bewahren.
Dass dieser Mann immer, wirklich immer da war, war – ohne jemals wirklich darüber nachzudenken – so selbstverständlich geworden, dass es ebenso selbstverständlich schien, dass sich hieran niemals etwas ändern würde… Der Tod, obwohl völlig natürlich, wird bei einem Helmut Schmidt nun zum Abstraktum… schlicht nicht fassbar.
Lieber Helmut Schmidt, ich habe Sie nicht persönlich gekannt, aber seit ich denken kann, gingen sie bei uns ein und aus. Dafür hat bereits mein Vater gesorgt. Nun fühlt es sich an, als sei ein Platz an unserem Tisch nicht mehr besetzt – nie mehr!
Ich empfinde tiefe Trauer, großen Respekt und noch mehr Dankbarkeit… Wenn ich die jüngsten Fotos von Ihnen mit denen von früher vergleiche, fällt mir auf, dass die markante, manchmal auch hart anmutende Entschlossenheit in Ihrem Blick einer unglaublich liebevollen, warmen und gütigen Ausstrahlung gewichen ist… aber nicht ohne das spitzbübische Blitzen in den Augen. Schön, dass wir diese Ihre „weiche Seite“ noch erleben durften… Auch ist es tröstlich zu wissen, dass Ihnen Ihr scharfsinniger Verstand bis zuletzt erhalten blieb. Ruhen Sie sich nun aus! Sie haben es sich verdient… Tschüss!
Ein großer Staatsmann ist von uns gegangen,er hat mein ganzes Leben begleitet. Ich muß weinen,weinen, als hätte ich meinen Vater oder Ehemann verloren!