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Die ultimative Dax-Wette zum Sechsten

 

HERDENTRIEB-Leser der ersten Stunde kennen sie schon: die ultimative Dax-Wette. Anfang des Jahres wetten Marcus Rohwetter und ich, wo der Dax am Jahresende steht. Das tun wir nun schon zum sechsten Mal, wenngleich erst zum dritten Mal im Blog.

Und ich muss sagen, dass ich zwar noch nicht erhobenen Hauptes diese Zeilen schreibe, jedoch recht gelassen. Denn – tara-tara – die Pechsträhne scheint beendet! Viermal in Folge hat der Einzelhandelsfachmann der ZEIT den Kapitalmarktexperten geschlagen, im vergangenen Jahr habe ich gewonnen! Jetzt bin ich zwar nicht mehr offiziell Kapitalmarktexperte, sondern kümmere mich auch um stinkenden Fisch, genmanipulierte Kartoffeln und anderes, aber doch nur – wie für Chefs üblich – recht oberflächlich. Dafür hat die Rundschau natürlich auch ihren Experten – und was für einen!

Anyway lasst uns zur Wette kommen: Marcus sagt den Jahresendstand im Dax von sage und schreibe 8.250 Punkten voraus. Ich halte mit 7.200 dagegen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Dieses Jahr geht’s bergab. Das erste Mal seit 2003, dass ich fallende Kurse erwarte. What goes up, must come down. Und dieses Jahr ist es soweit.

Warum? Weil fast alle großen Märkte schon längst in der Konsolidierung stecken. Schauen Sie sich mal die Jahresvergleiche an! Der Dax gibt ein völlig schiefes Bild ab mit seinen noch immer gut 15 Prozent Plus im Jahresvergleich. Der Rest dümpelt irgendwo zwischen minus drei und plus einem Prozent rum. Die Konsolidierung hat spätestens während meines Beitrages „Au revoir la Hausse“ vom Juli begonnen und dürfte jetzt anhalten. Zwar hat die suboptimale Lohnzurückhaltung in Deutschland für Wahnsinnsgewinne bei den Dax-Werten gesorgt. Aber ebbe langt’s. Dieses Jahr wird’s fürs Kapital nicht mehr so kuschelig! Die Sonderstellung Deutschlands und damit des Dax wird beendet. Das ist zumindest meine Prognose.

Und noch was lässt mich für meine Wette hoffen: Haben Sie sich mal die Schwankungen von Einzelwerten in den vergangenen Tagen angeschaut? Da vergeht ja kein Tag mehr, an dem nicht mindestens drei Dax-Werte um mehr als fünf Prozent, 5%!!!!!, schwanken. Das ist abnormal und ein klares Zeichen für einen Trendbruch. Also am besten anschnallen.

Und wie begründet Marcus seine Wette?

„Liebe Leser,

ich habe vier Wetten gewonnen und eine verloren. Gewonnen habe ich immer, wenn ich optimistischer war als Robert. Verloren habe ich, wenn ich Robert unterboten habe. Also gibt es nur einen sicheren Weg zum Sieg: Überbieten. Angesichts der niedrigen Vorgabe von 7200 Punkten ist das nicht schwer. 8250 ist eine schöne Zahl, sie gefällt mir und warum sollte der Dax am Ende des Jahres dort nicht stehen? Zumal das rechnerische Mittel der beiden Wetten bei 7725 Punkten steht und ich somit selbst dann gewinne, wenn der Dax zum Jahresende niedriger stehen sollte als jetzt.

Die Folge: Steigt der Dax, gewinne in jedem Fall ich. Fällt er, gewinne entweder ich oder Robert. Das sind zwei Chancen für mich und eine für Robert, also sind meine Erfolgschancen doppelt so hoch wie Roberts. Das mag mathematisch zwar ziemlich angreifbar sein, aber die Entwicklung der Börse können ja nicht mal hochbezahlte Bankanalysten errechnen. Also: Schau´n wir mal.“

Topp die Wette gilt!

PS: Übrigens habe ich inzwischen die vier Flaschen Champagner berappt, nicht ohne zwei gemeinsam mit Marcus und seiner reizenden Frau zu leeren. Comme il faut.