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Saddams Exekution – ein schäbiger Rache-Akt

 

Das neue Handy-Video von der Exekution Saddam Husseins lässt keinen Zweifel daran, dass es sich nicht um einen (wie auch immer grausamen und kritikwürdigen) Gründungsakt für eine unabhängige irakische Justiz handelt, sondern vielmehr um eine bis zum letzten Augenblick schäbige Rache-Aktion.

Anwesende riefen den Namen des Anführers der Mahdi-Armee, Moqtada Al Sadr, Saddam Hussein antwortere, den Strick bereits um den Hals, „Benehmen sich so Männer?“

Darauf wurde ihm zugerufen, er werde in der Hölle schmoren. Nicht einmal ein Gebet konnte er zuende sprechen, beim Namen Mohammed wurde die Klappe geöffnet, und er stürzte in den Tod.

Auch bereits die Auswahl des Datums für die Exekution ist nicht anders denn als absichtliche Provokation der Sunniten zu verstehen – ausgerechnet am ersten Tag des Opferfestes!

Am Opferfest wird die Verschonung des Sohnesopfers Ibrahims – jüdisch/christlich Abrahams – durch den gnädigen Gott gefeiert, der keine Menschenopfer will.
Wie kann man – ausser in bewusster Provokations-Absicht – darauf kommen, ausgerechnet an diesem Tag eine Exekution zu vollziehen, die damit wie ein religiöser Frevel wirken muss?
Und schließlich die Tatsache, dass das Mitschneiden per Video-Handy erlaubt wurde, mit den Folgen der Publikation im Internet.

Eine Republik, die sich auf einen solchen Akt gründet, wird noch viel Blut fliessen lassen.