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Krauthammer: Bestraft Russland!

 

Nach Robert Kagan macht nun auch Charles Krauthammer mobil zum neuen Kalten Krieg. Die Russen müssen isoliert und bestraft werden. Aber wie?

„1. Suspend the NATO-Russia Council established in 2002 to help bring Russia closer to the West. Make clear that dissolution will follow suspension. The council gives Russia a seat at the NATO table. Message: Invading neighboring democracies forfeits the seat.

2. Bar Russian entry to the World Trade Organization.

3. Dissolve the G-8. Putin’s dictatorial presence long made it a farce but no one wanted to upset the bear by expelling it. No need to. The seven democracies simply withdraw. Then immediately announce the reconstitution of the original G-7.

4. Announce a U.S.-European boycott of the 2014 Winter Olympics at Sochi. To do otherwise would be obscene. Sochi is 15 miles from Abkhazia, the other Georgian province just invaded by Russia. The Games will become a riveting contest between the Russian, Belarusian and Jamaican bobsled teams.“

Vor allem aber solle Washington sich unmissverständlich hinter die Saakaschwili-Regierung stellen, zur Not sogar noch als Exilregierung, falls die Russen sie von der Macht vertreiben sollten. Das würde eine Legitimation für die Unterstützung und Bewaffnung des „georgischen Widerstands“ bringen, meint Krauthammer.

Und fügt hinzu, George Bush sollte  Vladimir Putin eine Kopie des Films „Der Krieg des Charlie Wilson“ schicken, um ihn an die Möglichkeiten zu erinnern, „die Russen bluten zu lassen“. (Was Krauthammer dabei ignoriert: Der Film beschreibt die Vorgeschichte des Desasters in Afghanistan, das nach der amerikanischen Unterstützung des Widerstandes (und durch sie!) entstand.)

Crazy. Das ist alles präpotentes Gedröhne, das die amerikanische Ohnmacht übertönen soll und sie doch nur spürbar macht.

Die Strategie, mit der Unterstützung Georgiens die amerikanische Einflußsphäre bis in den Kaukasus auszudehnen, ist vorerst gescheitert. Das kann man bedauern. Aber es hilft nichts, über Phantasien vom „georgischen Widerstand“ die Anerkennung dieser Tatsache zu  verweigern.