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Schlaue Fragen: Was ist eigentlich Tetanus?

 

So malte Charles Bell 1809 einen Tetanuskranken, bei dem der Rücken verkrampft ist

In unserer losen Reihe „Schlaue Fragen“ beantworten wir Eure Fragen. Heute die von Leonard, der im Januar sechs Jahre alt geworden ist und im Sommer in die Schule kommt. Er fragt: „Kurz nach meinem sechsten Geburtstag musste ich mit Mama zum Kinderarzt um meine Tetanus-Impfung auffrischen zu lassen. Erst dachte ich, dass ist dagegen, damit ich nicht wie Knecht Alfred in dem Buch ‚Michel aus Lönneberga“ eine Blutvergiftung bekomme. Aber das stimmt gar nicht. Tetanus ist gegen Wundstarrkrampf. Was ist das?“

Tetanus kennt kaum noch einer vor den Menschen in Europa. Weil seit fast 100 Jahren immer mehr Menschen dagegen geimpft werden. Die ersten Impfungen bekommen Säuglinge, die erste Auffrischung, damit die Wirkung nicht nachlässt, muss sechs Jahre später passieren. Deshalb bekommen so viele von Euch kurz vor dem Schulstart noch eine Impfung.

Mit Tetanus infizieren könnt Ihr Euch überall. Vor allem, wenn Ihr viel draußen spielt und Euch die Knie aufschürft oder einen Splitter in Händen oder Füßen habt. Die Krankheit dringt in den Körper durch das Tetanus-Bakterium ein, dass so ziemlich überall vorkommen kann. Wenn sich die Bakterien im Körper breitmachen, können sie zum Wundstarrkrampf führen. Dabei verkrampfen immer wieder einzelne Teile des Körpers. Das tut nicht nur sehr, sehr weh, sondern ist in den meisten Fällen auch tödlich. Zuerst erstarrt durch einen Krampf das Gesicht, später der ganze Körper.

Da ist ein kleiner Piks durch die Spritze, in der der Impfstoff ist, in Po oder Oberschenkel doch besser. Zähne zusammen beißen und durch, dachte sich auch Leonard. Und wurde anschließend mit einem Eis mit Sahne und Streuseln für seine Tapferkeit belohnt.

Gegen eine Blutvergiftung kann man sich leider nicht impfen lassen. Aber zum Glück müssen wir nicht mehr mit dem Pferdewagen zum Arzt kutschieren wie Michel mit dem kranken Alfred.