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Wolfsgeheul im Buch

 

© Ravensburger Verlag

Ein bisschen gruselig klingt es, wenn man das Rudel Wölfe laut in der Nacht heulen hört. Ganz leise hört man danach ein Rascheln – das scheue Hirschkalb verschwindet schnell in sein Versteck zwischen den Felsen. Wer ist noch in der Nacht in den Rocky Mountains, einem großen Gebirge in Nordamerika, unterwegs? Hirschmäuse, Waldohreulen, viele kleine Falter, Waschbären und ein Schwarzbär. Sie alle sind nachtaktive Tiere, verschlafen den Tag und gehen auf Futtersuche, wenn es dunkel wird.

In unseren deutschen Wäldern hört Ihr nachts den Ruf der Waldkauze. Den Ruf der kleinen Eulen kennt Ihr aus Gruselgeschichten und Filmen, immer, wenn es ein bisschen unheimlich werden soll, passt der Ruf der Eule gut. Ebenfalls auf der Jagd nach Beute, zum Beispiel einer kleinen Gelbhalsmaus, sind Füchse, die leise durch das Unterholz schleichen. Ziemlich laut trampelt dagegen einen Dachsfamilie auf der Suche nach Regenwürmern oder Vogeleiern durch das Unterholz. Leise ist es nachts im Wald nicht!

Fast nervig laut ist es in den Sommermonaten am Mittelmeer. Die Zikadenmännchen – und das sind wirklich die lautesten Insekten der Welt – machen einen unglaublichen Krach, wenn sie rund 1000-mal pro Sekunde eine Hautplatte an ihrem Zikadenpopo hin- und herbewegen. Viele Männchen zusammen sind mit ihrem zirpenden Geräusch lauter als eine Bohrmaschine!

Die vielen Geräusche der Nachttiere könnt Ihr Euch auch zu Hause anhören. Für das Buch „Zauberklänge der Nacht“ wurden viele verschiedene Tierlaute aufgenommen und abgespeichert. Ein Soundesigner, also ein Fachmann für Klänge, hat sie dann so zusammengemischt, das sie gut zusammen klingen, Ihr aber noch die einzelnen Tierstimmen erkennen könnt. Diese verschiedenen Geräusche wurden dann auf einen Chip programmiert, der im Einband des Buches versteckt ist.

Immer wenn Ihr eine bestimmte Seite öffnet, zum Beispiel „Im düsteren Sumpf“, hört Ihr als erstes das Quaken der Ochsenfrösche. Aber nur, wenn Ihr die Seite weit genug aufklappt. Denn erst dann löst ein durchsichtiges Plastikband, das man erst bei genauem Hinsehen erkennen kann, den Kontakt zum Schaltkreis und der im hinteren Teil des Buches eingebauten Batterie aus. Das funktioniert immer wieder – bis die Batterie leer ist. (Die könnt Ihr aber auswechseln.)

Außerdem findet Ihr in dem Buch viel Wissenswertes über die vorgestellten Tiere. Ihre Lebensgewohnheiten, was sie fressen und wo sie leben. So ist das Buch weit mehr als ein buntes Bilderbuch mit vielen Klängen für neugierige Kinder.

© Ravensburger Verlag

Zauberklang der Nacht
Ravensburger Verlag, 2010
16, 99 Euro