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Das süsse Urtier mit bescheidenen 195 Meter Größe

 

Es wird von den sprechenden Tieren auf Titiwu ausgebrütet. Es denkt zuerst,  Hausschwein Wutz sei seine Mama. Es lernt erstaunlich schnell sprechen und ist genauso frech und neugierig wie jedes Kleinkind. Aber es ist in großer Gefahr, weil König Futsch der Erste (der so heißt, weil er in seinem Land nichts mehr zu melden hat und der Thron futsch ist) sich vorgenommen hat, es einzufangen und in sein Land zu entführen. Na, habt Ihr erraten, um wen es geht?

Das Urmel. Ein wunderbares Urzeittier, dass sich der Schriftsteller Max Kruse vor über 40 Jahren ausgedacht hat. Die erste Geschichte heißt „Das Urmel aus dem Eis“ – weil das Urmel-Ei durch glückliche Umstände das Ende der letzten Eiszeit überstanden hat und nun ausgebrütet werden kann. Die wunderbare Geschichte spielt auf der Insel Titiwu, auf der Professor Tibatong eine Tierschule hat. Sein Ziel: Die Tiere sollen sprechen lernen. Können sie auch, nur haben alle einen kleinen Sprachfehler. Eigentlich brauchen sie ganz dringend einen Termin beim Logopäden.

Filmstar Urmel/ © Augsburger Puppenkiste

Ping-Pinguin kann kein „sch“. Stattdessen sagt er immer „pf“. Wenn er Wawa, den Waran, auf dem Weg zur Schule trifft, fragt er also: „Na, Ausgepflafen?“ Und Wawa, der gerade in eine Riesenmuschel umgezogen ist, kann leider kein „z“, so dass er antwortet: „Nach einem Umtschug schlafe ich immer gut.“ Vor der Insel, auf einem Felsen, röhrt See-Elefant immer seine traurigen Lieder, wobei er jedes i durch ein ö ersetzt. Er öst nöcht froh…

In diese fröhliche Fantasiewelt kommt plötzlich das kleine Urmel aus dem Ei. Es wird aufregend, spannend, das Urmel ist in Gefahr, die Tiere können es retten – bis schon wieder das nächste Abenteuer beginnt. Das Urmel entschwindet ins All, spielt im Schloss, verschwindet in einem Vulkan…Insgesamt elf Urmel-Geschichten hat sich Max Kruse ausgedacht.

Urmel als Maskottchen

Besonders bekannt wurde das Tierchen durch die Augsburger Puppenkiste, die die Geschichte als Puppentheater aufgeführt hat. Außerdem wurde es zum Glücksbringer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

Sein „Vater“ Max Kruse, übrigens der Sohn der bekannten Puppenmacherin Käthe Kruse, wird diesen Monat 90 Jahre alt. KinderZEIT gratuliert und dankt für viele tolle Urmel-Geschichten! Auf seiner Webpage erzählt er, wie er die Idee zum Urmel hatte. Und warum für die Geburt des Urmel seine Tiefkühltruhe so wichtig war!

© Thienemann Verlag

Für alle Urmel-Einsteiger gibt es zum runden Geburtstag des Schriftstellers einen Sammelband mit den beiden beliebten Geschichten “ Das Urmel aus dem Eis“ und „Das Urmel im All“:
Max Kruse
Das dicke Urmel Buch
Thienemann Verlag
ab 8 Jahren, 9,95 Euro