Es war ein wunderbarer Tag. Warm und weich wie Hühnerfedern. Aber leider ein Montag. Und die riesige Uhr über dem Schuleingang zeigte schon Viertel nach acht, als Sprotte auf den Schulhof gerast kam. „Mist“, sagte sie, bugsierte ihr Rad in den verrosteten Fahrradständer und zerrte die Schultasche vom Gepäckträger. Dann stürmte sie die Treppe hinauf und rannte durch die menschenleere Pausenhalle. Auf der Treppe raste sie fast in Herrn Mausmann, den Hausmeister, hinein. „Hoppla“, sagte er und verschluckte sich an seinem Käsebrot.
Na, wer von Euch hat den Anfang erkannt? Wißt Ihr, zu welchem ersten Band einer unglaublich erfolgreichen Bücherserie für kichernde, gackernde, schnatternde Mädchen und ihre Freundinnen dieser erste Absatz gehört?
So fängt die erste Geschichte über die wilden Hühner an, eine alberne, fröhliche Mädchenbande, die fast so lebt wie ihr. Sprotte, die ihr eben schon kennen gelernt habt, spielt die Hauptrolle. Mit ihrer Mädchenbande muss sie sich gegen die Pygmäen, eine Jungsgang aus der gleichen Klasse, durchsetzen. Doch die machen etwas besonders Blödes: Sie lassen die Hühner von Sprottes Oma frei! Nun ist echter Hühneralarm!
Cornelia Funke schrieb die erste Geschichte über Sprottes Mädchenbande (Erkennungszeichen: Hühnerfeder!) 1993. Das war vor fast 20 Jahren. Trotzdem sind die Bücher noch immer ein Hit. Vielleicht, weil alles, was die Mädchenbande erlebt, so echt und normal ist. Es gibt keine Zauberwesen, die alles ein bisschen geheimnisvoller und märchenhaft machen. Und auch keine Verbrecher, die von den Kindern gejagt und (natürlich) gefangen werden.
Mehr über die wilden Hühner und viele andere Mädchenbanden findet Ihr hier. Und für alle Hühner-Einsteiger, die die Geschichte noch nicht kennen, gibt es den ersten Band über Sprotte und ihre Freundinnen jetzt als Taschenbuch. Das könnt Ihr Euch auch vom Taschengeld leisten. Denn es gibt Bücher, die sind so gut und witzig, dass man sie immer wieder lesen möchte.
Cornelia Funke
Die wilden Hühner
ab 10 Jahre
Oetinger 2011, 6,95 Euro