Es gibt Katastrophen, die erschüttern die Welt. Und es gibt Katastrophen, die lassen sie – mehr oder weniger – kalt. Diese Erkenntnis ist ebenso bitter wie banal. Die Flut in Südasien zählt zu letzteren. Dort hat der Monsunregen Tausende von Dörfern überschwemmt. Im Norden Indiens sind über 20 Millionen Menschen betroffen, in Süd-Nepal 300.000. In Bangla Desh haben die Fluten das halbe Land und die Häuser und Hütten von fast acht Millionen Menschen unter Wasser gesetzt. Vier Millionen Flüchtlinge drängen sich derzeit rund um die Hauptstadt Dhaka. Es fehlt an Zelten, Medikamenten, Trinkwasser und Nahrung. Die Flüchtlinge leiden oft an Dehydrierung, Durchfall, Hautausschlägen und Erkrankungen der Atemwege. Es drohen Seuchen. Obwohl dieses Desaster vermutlich durch den Klimawandel verschärft worden ist, hält sich die mediale Aufmerksamkeit in Grenzen, die Spendenbereitschaft ebenso. Anders als beim Tsunami im Dezember 2004 sind allerdings auch keine westlichen Touristen betroffen.
Im Krisengebiet in Bangla Desh ist auch Gonoshasthaya Kendra (GK) im Einsatz, eine lokale Hilfsorganisation von Ärzten und Gesundheitsarbeitern, die eng mit der deutschen Organisation medico international kooperiert. GK hat in den über 35 Jahren ihres Bestehens Krankenhäuser, lokale Gesundheitszentren und eine eigene Medikamentenfabrik aufgebaut. Einige ihrer Einrichtungen sind nun überschwemmt.
Trotzdem arbeiten derzeit 15 Teams von Gonoshasthaya Kendra rund um die Uhr in den überschwemmten Regionen. Sie haben bislang etwa 10.000 Menschen medizinisch behandelt, Reis verteilt und Kleinkinder und schwangere Frauen mit zusätzlicher Nahrung versorgt. Mit zusätzlichem Geld könnte GK schnell auf 50 Teams aufstocken und innerhalb der nächsten zehn Tage mehrere hunderttausend Flutopfer erreichen. Wer mehr über die Arbeit dieser Organisation erfahren will, findet zusätzliche Informationen auf der Website von medico international.
Und wer helfen möchte, weitere Nothilfe-Teams von Gonoshasthaya Kendra in das Katastrophengebiet zu schicken, der möge unter dem Kennwort „Bangla Desh“ auf folgendes Konto einzahlen:
medico international
Frankfurter Sparkasse
Kontonummer: 1800
BLZ: 50050201