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Europas Einsamkeit begann schon unter Obama

Barack Obama hat zum letzten Mal als US-Präsident Europa besucht. Und es war ein Abschied voller Wehmut – und voller Sorge. Denn Obamas Nachfolger heißt Donald Trump. So leidenschaftlich die Europäer – und unter ihnen besonders die Deutschen – Obama zumindest anfangs verehrt haben, so vehement lehnen sie Trump ab.

Jetzt, wo Obama aus dem Amt scheidet, haben die Deutschen und die Europäer noch einmal begriffen, was sie an ihm hatten, trotz aller Mängel. Seine letzte große Rede in Athen, in der er die Kraft der Demokratie beschwor, auch gegen Populisten wie Trump, erinnerte sie daran, dass Politik auch visionär sein kann, jenseits des reinen Krisenmanagements. Weiter„Europas Einsamkeit begann schon unter Obama“

 

Blinde Angst am Brenner

Die Regierung in Wien hat Angst vor einer neuen unkontrollierten Massenwanderung. Diesmal sollen die Migranten und Flüchtlinge aus Libyen über Italien nach Norden kommen. Von Hunderttausenden ist die Rede. Deswegen lässt die Wiener Regierung am Brenner eine 250 Meter lange Barriere errichten – vorsorglich. Niemand soll unkontrolliert durchkommen.

Nun, das ist ein verständlicher Wunsch. Das Problem allerdings ist, dass Österreich einseitig handelt. Die italienische Regierung ist zwar über die Maßnahmen am Brenner informiert worden, aber mehr auch nicht. Kooperation sieht anders aus. Weiter„Blinde Angst am Brenner“

 

Armer Balkan

Seit Sommer 2015 redet ganz Europa von der Balkanroute – das wirft eine alte Frage auf: Wo beginnt eigentlich der Balkan?

Natürlich kann man dafür eine Landkarte bemühen. Die Geografie sollte doch eine Antwort geben. Doch auch sie ist nur eine Behauptung. Der österreichische Staatskanzler Fürst Metternich (1773–1859), nach dem Ende Napoleons entscheidender Baumeister Europas, sagte etwa: „Der Balkan beginnt am Rennweg in Wien-Landstraße!“ – das ist ein Steinwurf von der Wiener Hofburg entfernt, wo österreichischen Kaiser und Kaiserinnen residierten. Weiter„Armer Balkan“