Wer den Aufstand in Afghanistan besser verstehen will, dem lege ich die Studie von Thomas Ruttig ans Herz, die gerade bei der deutschen The Afghan Analysts Network erschienen ist. Ruttig ist einer besten Afghanistankenner Deutschlands. Die Arbeit trägt den Titel: The Other Side
Gestern habe ich gelernt, dass das Binnenland Afghanistan einen Meeresstrand haben muss, heute lehrt mich Afghanistan, dass der Eiffelturm nicht in Paris steht, sondern hier: in Kabul
Es wird uns gelehrt, dass Afghanistan ein Land ohne Zugang zum Meer sei. Ein Blick auf die Landkarte bestätigt das: kein Strand weit und breit.
Als ich heute in Kabul diesen Ladeninschrift sah, kamen mir allerdings Zweifel an unseren geografischen Gewissheiten.
Angesichts dieser überraschenden Einsicht muss wohl gesamte Afghanistanstrategie überdacht werden. Denn Sie gründet zu einem guten darauf, dass Afghanistan ein Binnenland ist. Darum zum Beispiel sahen sich die USA nach immer heftigen Angriffen auf die Nachschubwege der NATO gewungen sich nach Alternativen umzusehen. Der russische Präsident Medwedjew hat Obama Alternativen angeboten.
All das wäre wohl nicht mehr nötig, wenn das Binnenland Afghanistan nur eine Legende sein sollte.
Morgen beginne ich eine Reise nach Afghanistan und Pakistan. Angeblich hängt es vom Verhalten der 37 Millionen Paschtunen in dieser Region ab, ob wir im Westen in Sicherheit leben können oder nicht. Nicht zum ersten Mal entscheidet dieses Volk angeblich über unser Schicksal. Da lässt sich in dem sehr guten Artikel des Mittelostexperten Juan Cole nachlesen