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14. Januar 2016 – Ausgabe 3

 

Bin Abonnentin und habe mit grossem Interesse in Ausgabe 3 im Teil WISSEN den Artikel von Burkhard Strassmann über Quecksilber gelesen. Hätte den spannend und gut recherchierten geschriebenen Inhalt gern mit anderen diskutiert, doch leider habe ich meine Zeitung im Zug vergessen.
Daher die Frage: Wird der o.g. Artikel demnächst ins ARCHIV aufgenommen? – Dr. Gisela H. Degan


Ich möchte mich ganz herzlich für Ihren o.a. Artikel („Die Welt neu sortiert(1)“) im Zeitmagazin bedanken.
Dieser warme und gleichzeitig ironische Blick auf einen Ausschnitt unserer Alltagswelt – dabei sehr, sehr gut sprachlich verdichtet und pointiert – hat mich sehr angesprochen und mir großes Vergnügen beim Lesen bereitet. Texte dieser (seltenen) Art sind ein wesentlicher Grund, warum ich seit sehr vielen Jahren die „Zeit“ lese.
Vielen Dank dafür! – Rainer Lindemuth


Zum Problem der sozialen Herkunft dieser beschriebenen auffälligen Jugendlichen, insbesondere denen, die aus dem Mahgreb stammen:
Man muss angesichts von deren adoleszentem Verhalten konsequente Reaktionen entgegensetzen. Wenn z. B. einer von ihnen gegenüber einer Sozialarbeiterin oder Lehrerin ruft: „Allah uh akbar!“, und dieses vielleicht noch mit einer unverschämten Geste verbindet, dann kann man z. B. folgendermaßen reagieren. Man sagt deutlich dass einen selbst, also „mich persönlich“ derartiges lautes Rufen stört. Man macht ihm gleichzeitig klar, dass er diese Aussage durchaus in Zimmerlautstärke zu Hause in der eigenen Wohnung oder in einem Gebetsraum oder einer Moschee tun darf. Dieses ist sein gutes Recht, das in unserem Staate durch unsere Verfassung als Ausübung der Religionsfreiheit geschützt und garantiert ist.
Man kann ihn je nach Situation und Einschätzung der Person andererseits z. B. mit Folgendem konfrontieren: Man fragt ihn, ob er eine „harte Formulierung“ vertragen kann. Wenn er es bejaht, dann kann man z.B. sagen: „Ich habe in meiner Jugend vor vielen Jahren folgenden Satz gehört: „Allah ist mächtig, Allah ist groß, dreimetersechzig und arbeitslos.“
Ich selbst [L.N.] habe diesen Satz tatsächlich noch aus meiner Jugendzeit in Erinnerung und würde ihn an sich, weil politisch völlig inkorrekt und „daneben“, niemals äußern. Ich habe es einmal bei einen provokativ auftretenden Jugendlichen getan und er war danach still und es gab meinerseits einige klärende Worte, die der Betreffende offensichtlich registriert hatte.
Man kann also durchaus dieses zum an lass nehmen über gegenseitig verletzende provokative Äußerungen oder gar schlimme Beleidigungen sprechen.
Notfalls kann man z. B. erwähnen, dass ein Vater in einem Interview im französischen Fernsehen aus Anlass von Ausschreitungen und Zerstörungen durch Jugendliche in einem Pariser Vorort mit Tränen in den Augen geäußert hat: „Ich bin nach Frankreich gekommen und habe eine Arbeit und Wohnung erhalten. Ich verstehe meinen (16-jährigen) Sohn nicht. Am liebsten würde ich ihn zu seinem Großvater in den Bergen Algeriens schicken, wo er ein halbes Jahr lang die Ziegen hüten könnte wie ich selbst als Kind.“
Dieses Vorgehen wäre zwar knallhart und würde von manchen Vertretern der (man darf es ja nicht mehr sagen und es ist auch unspezifisch und unangemessen) Gutmenschen-Fraktion gar nicht gut geheißen.
Außergewöhnliche und nicht mit tradierten oder als normal bezeichneten Methoden wirken nicht. Es ist leider so, dass die Prekarisierung zunimmt, und dass in Frankreich oder auch in Berlin und Düsseldorf vor allem Migranten aus dem Maghreb von Perspektivlosigkeit, Ausgrenzung der etablierten Bevölkerung wie auch gruppenspezifischer Selbstausgrenzung betroffen sind.
Als Lehrer der in einem Gymnasium ohne diese skizzierten Probleme tätig war, aber auch neun Jahre in einer Schule eines „schwierigen Stadtteils“ mit einem sehr hohen Anteil Schülern mit sehr unterschiedlichem Migrationshintergrund und sehr unterschiedlichem religiösen Hintergrund abgeordnet war, habe ich entsprechende Einblicke gewonnen. Dazu gehörte dort vor allen das Verhalten türkisch- oder kurdischsprachiger Kinder in den Altersstufen 10 bis 14 Jahre. Ich habe aber sehr viele positive Menschliche Eindrücke von ihnen und ihren im dortigen Kulturtreff engagierten Eltern und älteren Geschwistern erfahren. Der von mir erwähnte Fall bezog sich auf einen anderen Ort.
Pubertierende möchten manchmal mit dem Begriff „Schweinefleisch-Esser“ provozieren. Man kann sie dann darauf hinweisen, dass es in allen Völkern und Kulturen heilige Tiere gab und gibt; in Asien z.B. Rinder, Schweine oder anders Getier. Auf der anderen Seite haben die Feinde/Gegner dieser Ethnien/Völker/Stämme diese dadurch diffamieren wollen, dass die von ihnen verehrten Tiere als „unrein“ (im psychischen, also nicht im physischen Sinne) bezeichnet hat. Mit einem Begriff also, der bis heute sehr vielen Missverständnissen unterworfen ist. Alle Tiere haben arteigene Reinigungspraktiken!
Vermutlich ist auf diese Weise das Schweinefleisch-Tabu im Vorderen Orient entstanden, das für die Juden wie die Nachbarvölker galt. Mohamed und sein Team haben es beim Verfassen des Korans übernommen und als Regel bestätigt. Im Kern-Kontext hat es wesentlich nur einen Abgrenzungsfunktion gegenüber Anderen und gleichzeitig eine Kontrollfunktion gegenüber der eigenen Gruppe.
In unseren (westlichen) Kulturkreisen war z.B. der Verzehr von Pferdefleisch diskreditiert weil der Braten dann von alten Arbeitspferden stammte und als minderwertig galt, was dazu führte, dass vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichte n sich dieses Fleisch leisten konnten.
Man kann also solchen Kindern und Jugendlichen z. B. entgegnen: „Wer mag bei uns schon das Fleisch von alten Gäulen/Kleppern oder stinkenden Hammeln/Schafböcken bzw. uralten Schafen oder auch alten Zugochsen, selbst wenn es diese kaum noch gibt?“
In der Regel „schlucken“ sie dann und vielleicht ergibt sich dann eine Basis, mit ihnen darüber zu sprechen.
Ich bin davon überzeugt, dass man mit einfachen, klärenden und Verständnis signalisierenden Worten manches erreichen kann, zumal sehr viele sozio-kulturelle Zusammenhänge sehr vielen jungen wie älteren Menschen überhaupt nicht bekannt oder bewusst sind.
Man sollte dabei immer erwähnen, dass religiöse Aussagen, Formulierungen und Glaubenslehren sehr tief in die kulturelle Geschichte der Menschheit zurückreichen, in ihren Wurzeln unbekannt sind und in den Ursprüngen kaum oder gar nicht erforschbar sind. – Dr. Lothar Nettelmann


Sie lasten die sexuellen Übergriffe von Köln jungen arabischen Migranten an. Das tun andere auch und dafür habe ich Verständnis. Ihre gut situierten Bekannten haben jedoch aus der „Willkommenskultur“ eine „Angstkultur“ gemacht, schreiben Sie. Sie erwähnen auch, sexuelle Übergriffe würden ebenfalls von deutschen Männern begangen. Die Frauen von Köln, die viele arabisch aussehende Männer identifizierten, werden nun beruhigt sein, dass die Vorfälle mit den Flüchtlingen nicht soviel zu tun haben. So etwas entspricht leider dem gewalttätigen Charakter mancher Männer.
Und die Medien? Sie meinen, diese thematisieren vor allem sexuelle Gewalt, wenn sie von Fremden begangen werden. Geht das nicht ein wenig zu weit? Den Begriff „Lügenpresse“ wollten Sie wohl nicht verwenden, vermute ich. Aber Sie kommen der „rechten Ecke“ verdammt nahe. Da drängeln sich nun immer mehr und bald werden Sie wohl auch dazu gehören. Darum auf zum Bahnhof. Klatschen hilft immer. Wenn das in Zukunft ausbleiben sollte, werden die nächsten Millionen nicht mehr kommen. – Hermann Goldkamp


 

Ich schreibe nicht mit irgend einem Hintergedanken, daß meine Worte veröffentlicht würden, sondern schreibe, um Ihnen zu berichten:
Gilels hat nicht in den siebziger-Jahren in Freiburg konzertiert. Er spielte hier am 17.Februar 1982. Ich war der Veranstalter des Konzertes (wie auch mehrerer Konzerte G. Sokolovs zwischen 1973 (!) und 2011).
Durch reinen Zufall hatte ich Gilels kurz vor seinem ersten Auftritt damals in >West-Berlin<, als es die Philharmonie noch nicht gab, kennengelernt. Daraus ist eine, nennen wir es mal, freundschaftliche Bekanntschaft bis zu seinem Lebensende erwachsen und erhalten geblieben. Ich habe Gilels, so selten er doch auftrat, in sage-und-schreibe 23 Konzerten gehört; teilweise sind wir gemeinsam gereist. Im Frühjahr 1968 hatte mich David Oistrach nach Moskau zur Uraufführung des 12. Streichquartetts von Schostakowitsch eingeladen und hat mir das unvergessliche Erlebnis beschert, Schostakowitsch persönlich treffen zu dürfen. Im Verlauf dieser meiner ersten Moskau-Reise war ich auch zu Emil Gilels und seiner Frau in deren Moskauer Wohnung eingeladen. (Es schien mir untypisch für Gilels, mit welchem >Stolz< er mir, in der Garage im Hof, seinen Mercedes Benz zeigte). Im Herbst des gleichen Jahres begann ich meine veranstalterische Arbeit inFreiburg, aber es sollte weit über zehn Jahre dauern bis es mir gelang, Gilels für einen Klavierabend nach Freiburg zu bekommen. Im Frühjahr 1982 veranstaltete ich einen aus 4 Abenden bestehenden Beethoven-Klavierzyklus ( im Anhang die Seite der Gilels-Spielfolge; die anderen drei Pianisten waren Rudolf Serkin, Alfred Brendel und Svjatoslav Richter ). Gilels kam schon am 15. Februar in Freiburg an. Am Abend seiner Ankunft war er bei meiner Frau und mir in Horben (bei Freiburg) zum Abendessen eingeladen und er wollte auch bei uns üben. Bevor wir zum Essen fuhren, wollte er einen ausführlichen Spazierweg durch die Stadt unternehmen. Er wusste, daß es hier ein überragendes Sakral-Bauwerk gibt. Bei dem Spaziergang kamen wir an einem Plakat vorbei : >Anne Sophie Mutter – Rezital in der Stadthalle< .Gilels fragte: >Dirk, was ist Stadthalle ?< ich erklärte ihm, es sei ein riesiger Saal, der selbst für Orchesterkonzerte fast unzumutbar, für Kammermusik aber absolut unseriös ist. Das wollte er nicht hören – er fragte >Wieviele Plätze hat Stadthalle ?< . Dreitausend, musste ich antworten. >Wo spiele ich ?< – >Im Paulussaal< . >Wieviele Plätze hat Paulussaal ?< > 1.020 Plätze< , musste ich wieder antworten, aber ich hütete mich, ihm zu agen, daß sein Konzert dort nicht ausverkauft sein wird (was ja tatsächlich eine der großen Freiburger Schanden war ! ). Es war nicht zu übersehen, daß Gilels -nötig hatte er es doch wirklich nicht- sich noch am übernächsten Tag ärgerte. Richter kam künftig regelmäßig nach Freiburg. Die Ankündigung seiner Konzerte konnte ich meistens nur 4, 5 oder 6 Tage vor Konzerttermin veröffentlichen, da er sich nur sehr kurzfristig zu entschliessen vermochte. Viele seiner Konzerte spielte er ohne jegliches Honorar und nahm mir dann stets das Versprechen ab, daß ich keine Eintrittskarten verkaufen dürfe – so kam es ,daß Richter so oft bei >freiem Eintritt< in Freiburg auftrat… Gilels kam, leider, nach dem einen Beethoven-Abend, nie wieder nach Freiburg. – Dirk Nabering


Die Grafik zeigt die Zuchtmethode für Lachse im Wesentlichen. Einige Details lassen aber die Vermutung zu, dass Sie die Recherche nicht breit angelegt haben. Stichwort: Futter: Die Herstellung von Fischmehl erfordert gigantische Fänge von (meistens) Jungfischen, die nicht zur Reproduktion von Nachwuchs kommen. Winzige Feinde: Die Sea-Lice
(Seeläuse) werden natürlich nicht mit Schutzimpfung bekämpft, sondern bei der Fütterung mit Pestiziden, Antibiotika und Chemikalien in Schach gehalten. Denn schon vier Läuse konnen den Tod des Smolt herbeiführen.
Flucht: Von hohen Strafen kann keine Rede sein. Stets wird der Wirtschaftsfaktor Fischzucht bei „Unfällen“ betont.
Der Welt größter Produzent von Zuchtlachs, Marine Harvest, hat besonders in Chile unrühmliche Methoden angewandt. Ich empfehle: Lateinamerika Nachrichten Ausgabe 416 -Februar 2009. Zur Bekanntheit der Problematik Zuchtlachse hat auch der Fim von Wilfried Huismann und Arno Schumann beigetragen. Titel: Lachsfieber, engl. Salmonopoly.
Ich hoffe, das Herr Asendorpf nachrecherchiert und die Zeit notwenige Korrekturen an diesem „Farm in Fjord“ – Bericht vornimmt. – Dieter Schitli


Ich nehme mir einmal die Freiheit Sie auf ihren Artikel in der Zeit „Farm im Fjord“ anzusprechen. Mir fehlen min. 2 Punkte, über die der Leser / Verbraucher allerdings in diesem Zusammenhang auch informiert sein sollte. Ich möchte keine Wertungen abgeben, aber es ist interessant zu wissen:
a)Färbegrad des Lachsfleisches : Bereits 2001 gab es in der „Zeit“ einen Artikel , der dieses Thema behandelt . Ich habe daraus nachstehend etwas , nur eine Kleinigkeit, kopiert .
Qte
Hoffmann La Roche : Die Schweizer Firma stellt ein synthetisches Färbemittel mit dem Handelsnamen Carophyll Pink her, das dem Lachsfutterbeigemischt wird.
Der Großhandel sucht sich die gewünschte Färbung auf einer im Internet abrufbaren Farbskala aus. Die Nummer 33 auf der „SalmoFan“-Karte ist beispielsweise bei der US-amerikanischen Kundschaft am beliebtesten. Je dunkler die Farbe, glaubt John Normalverbraucher, umso besser schmecke der Fisch.
Unqte
Hoffmann La Roche (primär ein Arznei / Medikamenten-Entwickler und Produzent)hat, meiner Kenntnis nach, diese Futterzusatzfirmamittlerweile an eine holländische Firma verkauft. Das Thema ist sicher etwas sensibel, weil der Grundstoff von Carophyll Pink*Schweine / Tierblut* sein soll. Wenn Sie sich die Futterpellets einmal vor Ort angesehen haben, sehen Sie , dass diese sehr dunkel sind. Derart dunkelbraun sind Soyapellets von Haus aus nicht. Sie haben eher eine hell-beige Färbung. Diese dunkle Färbung wird durch Carophyll Pink Färbung , entsprechend den Wünschen des Kunden, erreicht. Fischmehl wird eher in Schottland als in Norwegen eingesetzt. Wildlachs ist sehr hell und die Fische bekommen nur nur Laichzeit, wenn die Fische die Flüsse hoch schwimmen, eine etwas rosigere Färbung.
Man müßte auch einmal hinterfragen, was steht hinter Sockye Wildlachs ? Was ist daran noch wild , vielleicht nur die Eier und der Samen von wild gefangenen Lachsen , die dann in der Aquakultur aufgezogen werden und ebenfalls mit massiven Einsatz von Carophyll Pink im Futter eingefärbt werden ?
b)So weit ich weiß bekommen die norwegischen Zuchtlachse während der Aufzucht nicht nur eine Impfung, sondern auch noch einen Medikamentencocktail gegen 7 (sieben) mögliche Krankheiten , die bei Lachsen auftreten können. Antibiotika soll in diesem Cocktail nicht vorhanden sein. Das ganze könnte man aber auch einmal hinterfragen.
Es bleibt noch zu erwähnen, was essen die Norweger ? Wie ich hörte rühren die Norweger den Zuchtlachs nicht an , sie essen, wenn sie Lachs essen, ausschließlich wild gefangenen Lachs . Mag das begründet sein ? Ich bin kein Experte, nur ein passionierter Fischesser und ein wenig interessiert in der Materie. So gesehen hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe in ihren Bericht gewünscht. – Klaus Dalladas


Mit Bezug zu Ihrem Beitrag und der Stelle und reagieren mit Statistiken, bei wie vielen deutschen Volksfesten möchte ich Sie auf eine Fernsehreportage zu dem Bedienungsservice auf dem Münchener Oktoberfest aufmerksam machen. Der Beitrag lief vor mehreren Wochen. Dort wird ein Team von Serviceleuten ­alles Frauen, die sich für diesen temporären Einsatz beworben hatten- begleitet und die Reporterin selbst macht mit, beleuchtet und befragt.
Und ganz beiläufig erzählt eine der Frauen während sie sich am Morgen für den Einsatz auf der Wiesn anzieht, dass sie Radfahrerhosen unterzieht und sich damit gegen die Griffe in den Schritt wappnet und das auch sehr praktisch wäre, weil nicht sichtbar.
Bis zum letzten Oktoberfest in 2015 können wir doch alle davon ausgehen, dass dort keine oder nur in unzählbar kleiner Menge ³nordafrikanisch aussehende Männer² die Literhumpen leeren, seltsame Schuhblattlerverenkungen beginnen und beim Bezahlen die Hand spielen lassen wollen.
Ohne auch nur im geringsten das, was in Köln passierte relativieren zu wollen, stelle ich auch fest, dass es zwischen Köln Hauptbahnhofsplatz und München Wiesn einen Motivationsunterschied gibt! In Köln wurde das ³Unter-Übergriffsmittel gewählt um bei dem Betroffenen Panik zu erzeugen und damit den Raub von persönlichem Gut auszuführen. Auf der Wies¹n wird das Untergreifen als Abschluß des Bezahlvorganges im Sinne einer ³berechtigten Servicezugabe für ein gutes Trinkgeld ausgeführt. – Franz Steiner


Die etablierten Parteien und alle wesentlichen Medien waren sich einig in einem des freiheitlich-demokratischen Staates unwürdigen Totschweigen der Probleme. Um es etwas überspitzt zu sagen: Die vielen jungen Menschen, deren Leiden unter gewalttätiger Intoleranz von Petra Bahr angesprochen wird, wurden zu Opfern politischen und medialen „Gutmenschentums“ ebenso wie die vielen Frauen, die sich in Köln und andernorts missbrauchen und bestehlen lassen mussten.
Der Rechtsstaat: In langjähriger Sparwut seitens der verantwortlichen Politiker in Bund und Ländern ausgeblutet, immer weniger und immer schlechter bezahltes Personal, oft in geradezu lächerlich anmutendem Maße unzureichend ausrüstet.
Der Bundesjustizminister hob in einer der ersten öffentlichen Reaktionen auf die Ereignisse der Silvesternacht hervor, dass das Gewaltmonopol beim Staat liege. In dieser Nacht lag das Gewaltmonopol allerdings bei einem Mob nordafrikanisch- und arabischstämmiger Männer. Und im Kleineren gilt das leider nicht nur für Köln und nicht nur für die Silvesternacht.
Die Idee vom Gewaltmonopol des Staates liegt staatsphilosophisch begründet in dem Gedanken, dass die vielen Einzelnen, die sich als „Staatsvolk“ in einer staatlichen Ordnung zusammenfinden, den notfalls gewaltsamen Schutz ihrer unveräußerlichen Rechte, ihrer Freiheit, ihres Eigentums, ihrer persönlichen Sicherheit dem Staat übertragen, und dass sie sich im Gegenzug zu dem Versprechen des Staates, diesen Schutz zu übernehmen, der Regelungsmacht des Staates unterwerfen. Wenn der Staat sich allerdings schlichtweg weigert, seine Schutzpflichten noch zu erfüllen, dann bricht er den Gesellschaftsvertrag !
Die Vorstellung ist deprimierend und real zugleich: Hätte die US-amerikanische National Rifle Organisation ein deutsches Pendant, dann läge es für sie nahe, die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Vorschriften des Waffengesetzes prüfen zu lassen. Oder würde der Bund der Steuerzahler aufmüpfig, dann würde er fragen, ob der Bruch des Gesellschaftsvertrages seitens des Staates nicht auch die Steuerpflicht des Bürgers zum Erlöschen bringt. – Dr. Dieter Haberstroh


Vielen Dank für den Artikel von Joumana Haddad „Mama, die Macho-Macherin“ in der Zeit vom 14. Januar 2016. Er lenkt den Blick sehr präzise einen m. E. unterschätzten Sachverhalt.
Ist dieser Artikel auf Arabisch, Dar? und/oder Somali verfügbar? Ich würde ihn gerne weitergeben an unsere Flüchtlinge hier in Birkenfeld.
Speziell natürlich an die Frauen. – Bernd Henning


Es ist höchste Zeit für mich „Vielen Dank“ zu sagen. Und zwar der Redaktion und allen Autoren für alle Artikel rund um das Thema Asyl, Flucht und aktuell die Verbindung zu sexuellen Übergriffen. Ich bin sehr froh, dass es Euch immer wieder gelingt diese Themen unaufgeregt, mit Tiefgang und vor allem mit positiven Perspektiven aufzuarbeiten.
Für mich sind die Zeit und ihre Autoren eine wichtige Informationsquelle und eine Art Kompassnadel. Wichtig für mich als Mensch, der andere Blickwinkel und Meinungen schätzt als Bürger, der die Hintergründe und Zusammenhänge verstehen möchte und auch als Gemeinderat, dem einige Themen auch auf einer Entscheidungsebene begegnen. Ich sitze gerade vor dem Artikel „Mein Silvester“ und danke Malin Schulz für Ihre Gefühle, der Kritik an der zu lauten und auf Auflage bedachten Presse und schlicht für ihre klaren Worte. Es wird mir helfen für ähnliche Diskussionen. Sie haben nur zu Recht: „Angst ist rasant. Vernunft ist langsam und unbequem.“ Leider gibt es so einige, die von der schnellen Angst profitieren möchten. Meine „Zeit“ gehört nicht dazu! Allen in der Zeit ein erfolgreiches Jahr. Bitte behaltet Eure Linie bei. – Thomas Etterer


Meine Gratulation zur neusten Nummer der ZEIT (Nr.3). Statt gefühliger Themen in Hörzu-Manier, an die man sich in letzter Zeit gewöhnen musste, wieder einmal geballte Aufklärung, wie man sie sich so fundiert als einzelner kaum schaffen kann.
Aufklärung, die zeigt, dass Willkommenskultur ergänzt werden muss durch verstärkte Arbeit an Problemen, die durch die Einschränkung des Asylrechts nicht beseitigt werden können. – Walter Böhme


Danke Frau Schulz! Dass Sie sich trotz dieser schrecklichen Erfahrung nicht von der Angst beherrschen lassen. Und mir und hoffentlich vielen anderen Mut machen, in der Flüchtlingsfrage vernünftig zu bleiben! – Ruth Huber


Bemerkenswert wie Herr Ulrich die Parallelen zieht zwischen dem Sexismus des deutschen bzw. europäischen Mannes und des arabischen Mannes: Wie lange hat es gedauert hat „bis man hierzulande wenigstens in der Theorie so weit gekommen ist“ (mit der Einhegung des Sexismus). In der Tat sehe ich auch bei uns noch Formen des männlichen Sexismus, viele davon in einer wenigstens sozialverträglichen Form. Nichtsdestotrotz müssen wir weiter an uns (Männern) arbeiten.
Wie ist nun die Prognose für einen arabischen Mann? Es wird wie beim europäischen Mann nicht von heute auf morgen gehen. Beim einen schneller als beim anderen. Unbestritten bleibt jedoch die erhöhte Gefahr sexueller Straftaten im öffentlichen Raum, wenn es weiterhin zur massenhaften Einwanderung allein reisender muslimischer Männer kommt (wie erhöht diese Gefahr wirklich ist, mag jeder für sich selbst festlegen).
Diese Erkenntnis bringt mich zu einer Abwägung. Was ist uns wichtiger, die Sicherheit (insbesondere für Frauen) im öffentlichen Raum in Deutschland oder das Sicherheitsbedürfnis von allein reisenden arabischen Männern? Aus juristischer Sicht die völlig falsche Frage, weil die Männer ja zum Großteil aus sogenannten „sicheren Drittstatten“ eingereist sind. Der juristische Grund für die Einreise steht im Asylgesetz, weil „das Bundesministerium des Innern es aus völkerrechtlichen oder humanitären Gründen oder zur Wahrung politischer Interessen der Bundesrepublik Deutschland angeordnet hat“ (§18 (4) Nr. 2) von einer Zurückschiebung in den sicheren Drittstaat abzusehen. Im aktuellen Fall dürften es also humanitäre Gründe sein, welche die Einreise von allein reisenden arabischen Männern rechtfertigen. Diese humanitären Gründe sehe ich auch bei allein reisenden arabischen Männern; aber sind diese wirklich ausreichend? Wie soll es zu Veränderungen in den Heimatländern kommen, wenn sich vor Ort niemand einsetzt? Wer soll die zerstörten Städte und Staaten wieder aufbauen, sollte es irgendwann doch zu einer Befriedung dieser Länder kommen? Wie viele werden bereit sein nach einer Befriedung zurück zu gehen? Wenn ich die Antwort auf diese Fragen auf die Waagschale lege, dann sollten wir zumindest über eine Begrenzung der Einreise von allein reisenden arabischen Männern nachdenken. Juristisch wäre es meines Erachtens jedenfalls kein Problem. – Klaus Wittmann


Ihre Kollegin Malin Schulz scheint unter dem Stockholm-Syndrom zu leiden. Bitte ermuntern Sie sie, sich profesionelle Hilfe zu suchen. – Hubert Nau


Natürlich kommt da keine Flut von eitel engelhaften Wesen auf der Suche nach Sicherheit und Schutz. Ich fand gerade im Bücherregal Pavel Kohouts „Ende der Großen Ferien“. Da hat der Tscheche aus Wien schon vor 25 Jahren das Leben von Flüchtlingen in einer österreichischen Notunterkunft beschrieben. Eine hochaktuelle Lektüre: Der Leser befindet sich mittendrin in dieser Zeit des endlosen Wartens auf Perspektiven, auf Arbeit, auf Chancen in dieser tristen Pension, diesem Mikrokosmos voller Zufälle und zwischenmenschlicher Spannungen, mit Zorn und Verzweiflung, Liebe und, oh ja, auch einer Menge Witz. – Angelika Boese


Die Analyse und Argumente, die Herr Toprak hier aufführt sind nicht neu. In der ZEIT wurde schon früher auf dieses Phänomen eingegangen. Wass mich in der Herleitung jedoch ganz besonders wundert, ist der lapidar dahin gesagte Satz „Junge Frauen heiraten früh und sexuell unerfahren, Männern hingegen ist Sex vor der Ehe erlaubt….“. Wie funktioniert das? Wer sind denn diese Frauen, mit den die jungen Männer sexuellen Kontakt haben, wenn Sie nicht schon jenseits der 30 sind aber doch aus dem unmittelbaren Umfeld kommen? Dann also doch ehrlose Frauen im Sinne der jungen Männer! Oder kommen die vom Mars? Das ist doch reiner Selbstbetrug.
Unterm Strich dennoch ein wichtiger Kommentar. Leider immer erst, wenn es (fast) schon zu spät ist. – Micheal Hauck


Ich finde den Artikel „Die Debatten-Polizei“ als verzweifelt-polemische Einzelmeinung durchaus legitim, mir fehlt aber ein sachlich-einordnender Artikel, der zumindest das Anliegen des Studierenden in den USA (und in Deutschland) erläutert. Der beigestellte Artikel „Protest im Wandel“ verfehlt das völlig und trägt mit seiner Pointe, dass die ersten Studierendenproteste in den USA wegen schlechter Butter ausbrachen, dazu bei, die heutigen Proteste in den USA ins Lächerliche zu ziehen. Stattdessen hätte man z.B. den Begriff „strukturelle Diskriminierung“ vorstellen können, der eine Vorstellung davon gibt, wie absolute Werte wie (Meinungs-)Freiheit als gelebte Praxis zu Diskriminierung von Minderheiten führen. Auch die Forderung nach einer Diversität der Hintergründe, kulturellen und geschlechtlichen Identitäten wäre damit verständlicher geworden.
Lächerlich scheint mir auch die Anonymisierung des Autors, hinter dem ich spätestens nach den letzten beiden Absätzen des Artikels Josef Joffe vermute, zumal seine Frau den beigestellten Artikel „Protest im Wandel“ verfasst hat. – Anne Neuber


Der Artikel „Mitten ins Herz“ vom 14 Januar 2016 ist in seiner politischen und exakten Aussage falsch.
Zitat: „Und zwischen all diesen Attentaten ……..Die PKK nahm ihre Anschläge auf die türkischen Sicherheitskräfte wieder auf.“ Der Waffenstillstand zwischen der PKK und dem türkischen Staat hat die türkische AKP-Regierung unter Tayyip Erdogan beendet und die PKK angegriffen. Erst danach hat die PKK mit Waffengewalt reagiert.
Ihre Gründe für die falsche Darstellung kenne ich nicht und irgendwelche Unterstellungen unterlasse ich. – Dipl.-Ing. Winfried Schlösser


„Nach der Lektüre des Artikels „Hilfsspion Flüchtling“, für den laut redaktionellem Hinweis 10 Wochen recherchiert wurde, habe ich mich gefragt, welche Aussage denn nun getroffen worden ist. Bestehen Lücken in den Rechtsgrundlagen? Sollten sie geschlossen werden?
Darauf fand ich keine Antwort. Die Verfasser bringen es fertig, die Arbeit der Geheimdienste zu problematisieren, ohne einen einzigen Gedanken darauf zu verschwenden, ob diese Arbeit sinnvoll oder gar bitter nötig sein könnte. Und das in Zeiten weiter zunehmender Terrorangriffe und globaler Vernetzung der Täter. Wie stellen sich die Verfasser die Herstellung von Innerer Sicherheit vor? Fällt dieses Produkt vom Himmel?“ – Joachim Steig


Für die vielen engagierten Artikel zum Titelthema möchte ich mich bedanken. Sowohl die Analyse von Bernd Ulrich zum „arabischen Mann“ wie auch die interessanten Ausführungen von Ahmet Toprak und Petra Bahr geben einen guten Einblick in dieses relevante Thema. Auch alle anderen Autoren liefern facettenreiche Beiträge, denen ich viele LeserInnen
wünsche. Vor allem hoffe ich, dass die skandalösen Vorfälle in Köln und anderswo zu mehr Achtsamkeit als auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den diversen kulturellen und religiösen Lebens- und Denkweisen der Zuwanderer führen, was Voraussetzung für eineerfolgreiche Integration und ein friedliches Miteinander in einer freiheitlichen Gesellschaft, die ihre Grundwerte zu schätzen weiß, sein wird. – Marion Roland


Wir müssen über Religion reden. Ja. Aber zunächst einmal über die Religion in unserem eigenen Land, ehe wir „nüchterne Kritik“ am Islam üben. Das Bild des Kölner Doms sei eine Warnung. Bitte, eine Warnung für oder gegen was? Er steht immerhin für einen Glauben, der über Jahrhunderte die Kultur und Werte in unserem Land, sogar in ganz Europa gebildet hat. Beides gerät heute zunehmend in Vergessenheit. Übrig geblieben ist der Begriff „Freiheit“, der auch von Petra Bahr gerne benutzt wird. Nur ist inzwischen weitgehend aus dem Blick geraten, wo der Maßstab für das zu finden ist, was wir Freiheit nennen. Nicht nur bei Luther, sondern auch bei der Bekennenden Kirche im Dritten Reich war es die „Freiheit eines Christenmenschen“, der niemandem, aber sehr wohl Gott untertan ist. Wenn wir die religiöse Ergebenheit eingewanderter Muslime als Unfreiheit stigmatisieren, sollten wir, ehe wir unsere angebliche Freiheit ihnen überstülpen, zuerst einmal verstehen, wo die religiösen Werte der Zugewanderten wirklich zu finden sind, wo sie ihnen helfen, wo sie das Überleben erleichtern. Könnte es nicht sein, dass hinter dem Begriff „Freiheit“ bei uns ein großes Vakuum besteht? Eines, das mit „Selbstbestimmung“ und einem fabelhaften Angebot an Konsumgütern lockt, aber dann als geistige Nahrung nichts als leere Beliebigkeit anbietet? Schließlich ist nicht zu übersehen, dass ein Großteil unserer Kinder und Jugendlichen Mühe haben, einen menschenwürdigen Weg durch den Dschungel der Verlockungen unserer materialistischen Welt zu finden. Nicht die überkommene christliche Religion ist anzuprangern, sondern dass sie unter dem Deckmantel einer angeblichen Aufklärung aller Tabus in unserer öffentlichen Erziehung ihres ursprünglichen Gehalts, ihrer beglückenden, lebenszugewandten Verheißung beraubt und vergessen wurde. – Barbara Blum


Vielen Dank für die Veröffentlichung des Vorschlags auch den IS an den Verhandlungstisch zu bitten. Diese Idee scheint der „Voldemort“ unter den Vorschlägen zu sein (die man nicht aussprechen darf, zumindest geht es mir bei Diskussionen mit Freunden so). Niemandem mag es gefallen, sich mit Terroristen an einen Tisch zu setzen,
aber wem gefällt es Krieg zu führen? Wäre nicht ein Angebot zur Verhandlung etwas, was den IS aus dem Konzept bringen könnte, Subgruppen offenbaren und die Gewaltspirale zumindest mal verlangsamen würde? Moralisch verwerflicher als Krankenhäuser zu bombardieren und zahlreiche „Kollateralschäden“ zu verursachen wäre ein solcher Versuch wohl kaum. Mehr Terror wird es deshalb auch nicht geben. Und nicht miteinander zu reden „aus Prinzip“ hat wohl kaum je Aggressionen gemindert. Die zunehmende Tendenz zur kriegerischen „jetzt-ist-Schluss“- Reaktion macht mir große Sorgen! – Anke Valkyser


Wenn der Bauer das will… sinnfälliger kann der sich abzeichnende Realitätsverlust aller Beteiligten in der Landarbeit, bei der sich breit machenden Wirtschaft 4.0 nicht vorgeführt werden. Die einen, die handelnden Bauern werden zu Benutzern, die losgelöst von den realen Bedingungen ihrer Profession in ihren klimatisierten Kabinen-zimmern hocken, die auf irgendeinem Schlepper sitzen. Sie sind nicht mehr die wissend handelnden Vorort. Sie sind nicht mehr Dreh- und angelpunkt der Arbeitprozesse, immer mehr entqualifiziert dienen sie noch der Datenlage. Die andern, die einstigen Mechaniker der Industrie werden jetzt immer mehr nur Datenausleser und Erfüllungsgehilfen der Daten auf ihrem Bildschirm, in ihren klimatisierten Büro-räumen, die in irgendwelchen Gebäuden stecken. Der Techniker der Industrie mutiert vom verantwortlichen Bindeglied zwischen Produkt und qualifiziertem Bauer zum Teileaustauscher nach Datenlage. – Rüdiger Sartory


Der Beitrag: „Verhandelt mit dem IS!“ hat ihrer Reputation als Medium aus meiner Sicht erheblich geschadet. Jegliche weitere darüber Äußerung ist obsolet.
Was hat sie geritten, diesen Menschen als Gastkommentator über den IS-Konflikt zuzulassen? – Jens Delfs


Auch als ein Sie schätzender Leser und überzeugter Freund der freien Meinungsäußerung bin ich doch befremdet über den ihrerseits publizierten Gastbeitrag ‚Verhandelt mit dem IS!‘ von Thomas Carl Schwoerer [31. Januar 2016 DIE ZEIT Nr. 3/2016, (14. Januar 2016)], der meines Erachtens kaum mit der liberalen und für Menschenrechte eintretenden Blattlinie ihres Hauses zu vereinbaren ist. Sicher, manchmal können ebenso andersartige wie abwegige Vorschläge, Denkprozesse neu beleben und mittelbar zur Lösung einer Fragestellung beitragen.
Doch auch wenn man aus der Erzählstimme des Beitrags einen guten Willen des Autors heraushören möchte und er offenbar an einer Lösung des Syrienkriegs Interesse zeigt, so sind die im Beitrag gezogenen Vergleiche ‚IRA-IS‘ (Die aufgeführten ‚Quellen-Belege‘ sind für die Thesen weder quantitativ ausreichend, noch beziehen sich die gesetzten Vermerke auf den Kern des Themas) nicht stichhaltig, um nicht zu sagen kruge.
Gegeben sei allein der Verweis auf die Zeitspanne der Aktivitäten der IRA und der des IS; sowie der einerseits regionalen andererseits globalen politischen Wirkkräfte dieser Konflikte sowie der Rezeption- von den Opferzahlen und dem Einsatz der Mittel ganz zu schweigen. Man muss dies wahrlich nicht ernsthaft fortführen. Kurzum, wenig fachliche Kenntnisse.
Von der Fragwürdigkeit solcher historischer Vergleiche und der oberflächlichen Recherche einmal abgesehen (auch im Wissen, dass der Artikel keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt), muss man trotz der Erwähnung der Jesidenverfolgung generell – und dies ist ungleich gravierender – feststellen, dass zigtausende Opfer und Flüchtlinge aus Syrien, ebenso die Angehörigen der Terroranschläge in Paris, Istanbul sowie im Libanon, in Bagdad und so hinfort einen solchen Artikel an prominenter Stelle als Verhöhnung ihrer Situation wahrnehmen können.
Ein Artikel, der in Opposition zu Schwoerers Thesen stünde, wäre ein angenehmer, wenn nicht gebotener Ausgleich. – Dominik Leugering


In dem Artikel von Katja Scherer „Der Ganzgroßbauer“ wird angemerkt, dass „2015 ist der chinesische Mischkonzern Fosun in das Unternehmen eingestiegen. „
Ich bin bei eigener Recherche aber auf eine kleine Ungereimtheit gestoßen.
Am 29.06.2015 hat die KTG Agrar AG einen Artikel veröffentlicht; demnach hätten nach einem erfolgreichem Einstieg von Fosun in höhe von 9,03% die Meldeschwellen von 3% und 5% überschritten werden müssen. Diese Meldeschwellenüberschreitungen sind nach §21 des WpHG Ad-hoc Meldepflichtig.
Eine solche Stimmrechtsüberschreitung wurde aber bis heute nicht übermittelt. Daher gibt es nun 2 Möglichkeiten. Möglichkeit 1, die ich für wahrscheinlicher halte, ist, dass Fosun nie eingestiegen ist. Möglichkeit 2 ist, dass eine solche Ad-hoc Mitteilung vergessen worden ist und damit gegen das WpHG verstoßen worden ist.
Dies ist eine sehr kritische Angelegenheit, wenn man sich die Verschuldungssituation des Unternehmens insbesondere die mitte 2017 auslaufende Anleihe in Höhe von 210 Mio. des Unternehmens anschaut. Aktuell geben die Anleihekurse der KTG Agrar im sog von German Pallets ebenfalls nach und das Unternehmen ist stark verschuldet. Sollte Fusun tatsächlich nicht eingestiegen sein, steht die Refinanzierung der 2017er Anleihe stark auf der Kippe. – Simon Hellwege


Es ist ja schön, wenn Sie aus anderen Quellen etwas veröffentlichen. Nur sollten Sie die Quellen korrekt zitieren mit Herkunft und vielleicht auch Datum der Erstveröffentlichung o.ä.
Gut ist auch, dass Sie in Nr.3 den Artikel „Verhandelt mit dem IS!“ gebracht haben als Reaktion auf das von mir am 12..1. monierte vorherige „Von aussen“ Pseudopazifisten. Einen Hinweis auf das dem zu Grunde liegende Buch von Franzeska Napoleoni „Wiederkehr des Kalifats“ (neu Frühjahr 2015) hatte ich leider nicht bemerkt. – Walther Moser