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Königsberger Klopse

 

Gerade komme ich mit einem neuen Packen Post-it von der Stadt zurück. Post-it, das sind Klebezettel für Notizen. Ich könnte nun gleich sagen, dass das Innere meines Gehirns mit Post-it tapeziert ist. Meine „Konzernzentrale“ in der Küche, das mit Computern vollgestopfte Eineinhalbquatratmeterkabuff, könnte man auch als die Innenansicht von mir bezeichnen. Hunderte von Klebezetteln lassen nur gelegentlich die weißen Küchenkacheln hervorlugen. Inmitten des Patchworks residiert eine leuchtendweiße DIN-A4 Seite, ein Fax, und darauf steht:

„Lieber Herr Klink Ihr Königsberger-Klopse-Rezept ist nicht optimal. Meine Oma stammte aus Ostpreußen, und so geht’s:

Die Klopse werden nicht in schnödem Salzwasser gegart sondern in einem Sud aus Wasser, Salz, Pfefferkörnern, Pimentkörnern und 8-10 Lorbeerblättern, wenn man mag, kann man noch Karotten und eine halbe Zwiebel dazugeben. Außerdem macht sich eine Chilischote gut im Wasser und erspart später großes Würzen.

Dann sollten die Klopse in diesem Sud ziehen und etwas stehen lassen damit sich die Gewürzaromen gut im Wasser lösen. Auch kann eine Rinderbrühe oder Gemüsebrühe dazu hergenommen werden. Als nächstes wird eine klassische Mehlschwitze bereitet und mit Zitronensaft abgelöscht. Danach wird der Sud der Klopse zur Mehlschwitze dazugerührt und die Kapern (2 EL) und etwas Zucker kommen dazu.

Nun haben wir eine süß-saure Soße, die mit etwas Pfeffer und etwas Biogemüsebrühe abgeschmeckt wird.

Viele Grüße Frank Severin“

Da zieht Vincent den Hut! Und die Klopse selber? Einfach Halb Rinder, halb Schweinehack mit etwas gehackter Sardelle, Weißbrot, Eiern, Pfeffer, Salz und Muskat gut (5 Minuten) zusammenkneten und in das gewürzte Wasser kugeln.