Im „Rechen“, einem Eisengestell unserer kleinen Wasserkraft-Turbinenanlage, das Blätter und größere Holzstücke aussortiert, verfing sich eine kapitale Bachforelle. Das kommt wirklich sehr selten vor, und noch nie habe ich aus dem Neumagen, so heißt unser Bach, Kaviar geerntet.
Die Forelle lebte noch, als unser Hausmeister den Rechen säuberte. Er brachte sie in die Küche, weil sie so groß war, über 50cm lang. Normale Speiseforellen haben ca. 30cm. Beim Ausnehmen stellten die Köche „reifen“ Kaviar fest, das heißt, die Forelle hätte in wenigen Tagen abgelaicht. Die einzelnen Eier waren nicht mehr mit der feinen Versorgungsschnur verbunden.
Dann haben wir den Kaviar gesalzen, „Malosol“, ganz wie im Kaviarfilm am Kaspischen Meer, und in einem Einmachglas warten die knapp 100g nun, verspeist zu werden. Interessant die Farbvarianten, gelb, hellrot – Natur eben!