Es muss nicht immer größer, höher, breiter sein. Während die meisten Menschen danach streben, möglichst viel Platz zum Leben zu haben, hat sich seit einigen Jahren, spätestens im Zuge der Immobilienkrise, in den USA eine Gegenbewegung etabliert, die inzwischen auch in Europa angekommen ist: Das Small house movement. Dessen Mitglieder befürworten das Leben in kleinen und funktionalen Häusern. Die Vorteile, abgesehen von der Platzersparnis im öffentlichen Raum, liegen auf der Hand: Geringere Material- und Baukosten, niedrige Betriebskosten und bestenfalls noch ein Konzept, das auf Nachhaltigkeit basiert.
Während das Leben auf wenig Raum für viele Menschen vor allem eine Lebenseinstellung ist, ist es an Orten mit traditionell wenig Platz immer häufiger eine Notwendigkeit: Die japanischen Micro-Homes beispielsweise beweisen, wie sich auch auf kleinstem Raum clevere Architektur errichten lässt – wenn die Bewohner nicht unter Platzangst leiden.
Die TV-Produzentin und Vloggerin Kirsten Dirksen hat fünf Jahre lang Menschen rund um die Welt besucht, die aus wenig Platz viel herausholen. Das Ergebnis ist die Dokumentation We The Tiny House People.