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Open-Source-Film: „Tears of Steel“

 

Dass es für ansehnliche Filme keine sündhaft teure Ausrüstung oder Software benötigt, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Die Niederländer von Blender haben sich zum Ziel gesetzt, das zu beweisen. Nicht ohne Hintergedanken, denn Blender ist eine Open-Source-Grafiksoftware, die es bereits seit 1995 gibt. Seit einigen Jahren treffen sich regelmäßig Mitglieder der Blender-Community in Amsterdam, um die Funktionen der Software in Form von größeren Filmprojekten vorzustellen.

Tears of Steel ist der vierte Film, der aus diesen, von freiwilligen Unterstützern und Filmstiftungen finanzierten „Open Projects“ entsprungen ist. Anders als seine drei Vorgänger ist er aber nicht ausschließlich im Computer entstanden, sondern enthält erstmals auch Szenen, die ganz klassisch mit Schauspielern gefilmt wurden. Die wurden anschließend in eine computeranimierte Zukunft geschickt, in der Roboter versuchen, die Menschheit zu zerstören – weil es in der Vergangeheit etwas Beziehungsstress gab.

Man merkt: Die Handlung ist nicht die Stärke von Tears of Steel. Darüber lässt sich aber in diesem Fall hinwegsehen. Denn als Demonstration einer kostenlosen Software und der Arbeit engagierter Hobbyfilmer ist Tears of Steel jedenfalls gelungen.

Da es sich um ein Open-Source-Projekt ist, wird es auch als solches weitergegeben: Alle Einzeldaten des Films gibt es demnächst auf DVD und im Netz, auf deren Basis andere Filmemacher den Film nachbauen, verändern oder verbessern können.