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Wie funktioniert eigentlich Venedig?

 

„Venice drowning, Venice drowning“ sangen Duran Duran im Jahr 1990, und es könnte so etwas wie das inoffizielle Titellied der Lagunenstadt sein. Denn mehrmals im Jahr säuft Venedig buchstäblich ab. Was hierzulande für einen mittelgroßen Ausnahmezustand sorgen würde, ist für die Venezianer so etwas wie Alltag. Überflutete Straßen, Plätze und Geschäfte sind alles andere als eine Seltenheit. Nach starken Regenfällen am Wochenende ist es wieder soweit: Mit einem Pegel von 1,50 Meter über dem Normalwert ist einer der höchsten Stände seit über 100 Jahren erreicht. Das ist selbst für die gummistiefelerprobten Venezianer zu hoch.

Gefährlicher als die jährlichen Überflutungen sind aber die dauerhaften Angriffe des salzige Meerwassers auf die teils jahrhundertealte Bausubstanz. Fundamente und Mauern lösen sich auf, Gebäude werden unterschwemmt, Fassaden neigen sich oder fallen gar ganz ab. Zwar haben die Bewohner über die Zeit immer neue Techniken entwickelt, um ihre Häuser zu schützen, doch der steigende Pegel stellt Architekten immer wieder vor Herausforderungen. Das Projekt Venice Backstage zeigt, wie Venedig über Jahrhunderte gewachsen ist und wie sich die Bewohner immer neue Ideen einfallen lassen, um sich gegen das Wasser zu schützen.

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