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Kurzdoku: „Act of Terror“

 

Die Britin Gemma Atkinson (nicht das Bikini-Model) hat Polizisten immer geschätzt und geachtet – bis ihr Freund eines Tages in der Londoner U-Bahn von Polizisten festgehalten und durchsucht wurde. Atkinson fand die Begründung der Beamten unrechtmäßig und begann, die Aktion mit ihrem Handy zu filmen. Das gefiel den Polizisten wiederum gar nicht. Sie beriefen sich auf ein Gesetz, dass im Rahmen der Terrorbekämpfung erlassen wurde, wonach Polizisten/innen nicht gefilmt werden dürfen, wenn die Aufnahmen terroristisch nutzbar sind – was auch immer das bedeutet. Nachdem Atkinson sich weigerte, ihr Handy herauszugeben, wurde sie 25 Minuten lang in Handschellen festgehalten, bevor die Polizisten sie gehen ließen.

Atkinson, die Dokumentarfilmerin ist, wehrte sich gerichtlich gegen die Aktion – und bekam im Jahr 2010 schließlich Recht. Das Geld, dass sie aus den Anwalts- und Verfahrenskosten bekam, steckte sie in den Film Act of Terror, der ihre Geschichte erzählt und das Problem anspricht, wie willkürlich offenbar die Anti-Terror-Maßnahmen eingesetzt werden – und wie schwer es ist, sich selbst als Unschuldige/r dagegen zu wehren.

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