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Analyse: Die Gaming-Szene auf YouTube

 

In den vergangenen Wochen hat die Diskussion um Nintendo und die sogenannte Let’s-Play-Szene auf YouTube hohe Wellen geschlagen, jedenfalls in Webvideo-Kreisen. Eine Frage, die auch in den Kommentaren in diesem Blog immer wieder auftauchte war, ob sich Nintendo mit der Entscheidung, Ansprüche auf die Videos der Nutzer zu stellen, nicht selbst schadet.

Google hat nun eine Analyse mit dem Titel Gamers on Youtube: Evolving Video Consumption veröffentlicht, die Videospiel-Inhalte auf YouTube untersucht. Das Ergebnis gibt indirekt die Antwort auf die obige Frage: Studios und Publisher können es sich eigentlich nicht leisten, auf die Community zu verzichten.

Kotaku hat die wichtigsten Punkte der Studie zusammengefasst:

  • 50 Prozent der Videos über Videospiele stammen von den Studios

  • 47 Prozent sind Clips wie Let’s Plays, Reviews und Tutorials

  • Jeder dritte Abruf kommt von einem mobilen Gerät

  • Die beliebtesten Inhalte sind nicht Trailer, sondern Rezensionen

  • 95 Prozent aller Videospieler gucken Inhalte über Games auf YouTube

Die Zahlen sagen zwei Dinge: Zum einen ist YouTube ein wichtiges Instrument, um Kaufanreize zu schaffen, und das nicht nur durch offizielle Trailer, sondern eben auch über alternative Formate wie Let’s Plays, Fan-Fiction oder Reviews.

Zum anderen, und das ist vielleicht entscheidend, trägt YouTube noch nach dem Kauf zum Spielerlebnis bei. Timothy Geigner schreibt auf Techdirt, dass die Spieler die Inhalte somit wertiger machen: Die Zweitverwertung von Spielszenen ist keine Gefahr, sondern eröffnet den Studios neue, ungeahnte Wege, die Inhalte bekannter zu machen. Klingt eigentlich logisch, ist aber offenbar noch nicht zu allen durchgedrungen. I’m looking at you, Nintendo!