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Netzfilm der Woche: „The Elaborate End of Robert Ebb“

 

Manchmal darf es auch ein B-Movie sein. Die wenig kostenden und billig anmutenden Streifen kommen zwar bei den Kritikern nie gut weg, erfreuen sich aber dennoch erstaunlich hoher Beliebtheit. Da kommt der Kurzfilm The Elaborate End of Robert Ebb von Clement Bolla, Fx Goby und Matthieu Landour genau richtig. So wunderbar trashig war lange kein Kurzfilm mehr.

Aber halt, das heißt natürlich, dass alles ganz ironisch gemeint ist. Oder sagen wir: nostalgisch. Tatsächlich ist The Elaborate End of Robert Ebb eine Hommage an die Horrorfilmklassiker der fünfziger und sechziger Jahre. Mit dem feinen Unterschied, dass es hier nicht ums Gruseln, sondern vor allem um die Lachmuskeln geht. Und um das Ableben des armen Wachbeamten Robert Ebb, dem ein harmloser Streich in einem Filmstudio zum Verhängnis wird, und der das ganze Dorf in Panik versetzt.

Der Kurzfilm begeistert zunächst mit seinem tollen Retro-Setdesign. Das klassische Fünfziger-Jahre-Diner, die Autos im typischen Autokino und die knalligen Klamotten – all das weckt sofort Erinnerungen an die Horrorfilmgeschichte. So auch das Monster, das natürlich nicht fehlen darf und tatsächlich aussieht, als sei es der hintersten Requisitenhölle entflohen. Ein 30 Kilo schweres Kostüm musste Schauspieler Paul Hassall dafür herumtragen. Es hat sich gelohnt: The Elaborate End of Robert Ebb ist ein frischer, unterhaltsamer und augenzwinkernder Film geworden.