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Netzfilm der Woche: „Blinky“

 

Alex hat das perfekte Weihnachtsgeschenk gefunden: Blinky ist klein, windschnittig, wahnsinnig freundlich, stets hilfsbereit und außerdem ein prima Spielgefährte, dem garantiert nie langweilig wird. Blinky ist ein Roboter. Neuestes Modell, absolut sicher für den Heimgebrauch. Welche Eltern können solch ein Geschenk schon ausschlagen? Zunächst läuft auch alles super zwischen Alex und der dauergrinsenden Blechbüchse. Bis der Junge herausfindet, dass Blinky tatsächlich alles tut, was er ihm sagt.

Der Kurzfilm Blinky von Ruairi Robinson gewann bei den Vimeo Awards 2012 den Preis in der Kategorie „Erzählung“. Der Regisseur ist schon lange im Animationsgeschäft, 2002 war er mit einem Kurzfilm bereits für einen Oscar nominiert. Mit einem Budget von 45.000 Euro und dem jungen Hollywoodschauspieler Max Records (Where The Wild Things Are) in der Hauptrolle, gehört Blinky zu den wenigen hoch dotierten Kurzfilmprojekten.

Doch Budget und Technik alleine machen noch keinen guten Film. Blinky überzeugt vor allem durch seine feine Balance aus Familiendrama und Roboterdystopie. Inmitten einer offenbar zerrütteten Familie bietet Blinky dem jungen Alex zunächst Halt. Doch nach und nach kippt die Stimmung. In einer bemerkenswerten Szene steht Blinky buchstäblich im Regen, verlassen von seinem menschlichen Freund. Dass der Roboter es schafft, in wenigen Minuten die Geschichte komplett zu drehen, ist die vielleicht größte Leistung Robinsons.