Das Blog Open Culture hat eine interessante Video-Essay-Reihe von Matthias Stork, einem deutschen PhD-Studenten an der Universität von Kalifornien, ausgegraben. Chaos Cinema entstand vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Indie-Filmblog Indiewire und beschäftigt sich mit der sich verändernden Ästhetik von Hollywood-Actionfilmen.
Stork argumentiert in drei Teilen dass sich der Stil von Actionfilmen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stark verändert hat. Und zwar nicht zum besseren. Denn statt auf die Einheit von Raum und Zeit zu achten, so Stork, würden immer mehr Filmemacher mit schnellen Schnitten, Effekten, Sound-Editing und einer allgemeinen Reizüberflutung arbeiten – mit „Chaos Cinema“ eben.
Wie über alle Video-Essays, lässt sich auch über die These von Chaos Cinema vorzüglich diskutieren. Vor allem natürlich über die Frage, ob man die „klassischen“ Actionfilme überhaupt mit den aktuellen vergleichen kann, oder ob neue Mittel und Produktionstechniken nicht zu einer veränderten Rezeption führen, und die alten Maxime der Filmproduktion schlicht auflösen.