„Adam Magyar ist ein Computerfreak, ein Studienabbrecher, ein Self-Made-Fotograf, ein Weltreisender und Konzeptkünstler.“ So beginnt ein großes Porträt des in Ungarn geborenen und inzwischen in Berlin lebenden Künstlers auf der Website Medium. Sein Werk Stainless wird auch aufgrund des Textes gerade in Blogs vieldiskutiert.
Stainless ist eine Verbindung aus Kunst und Technologie. In Großstädten rund um die Welt hat er Menschen und Züge „gescannt“, wie er es selbst nennt. Zunächst begann er, vom Bahnsteig aus die Menschen in Zügen zu fotografieren. Mit modifizierten und „gehackten“ Kameras gelang es ihm, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen beeindruckende Standbilder von vorbeirauschenden Zügen aufzunehmen – und die nichtsahnenden Passagiere zu porträtieren.
Nachdem er die Arbeit an Stainless eigentlich schon abgeschlossen hatte, drehte Magyar den Spieß um: Mit einer neuen High-Speed-Kamera ausgerüstet, setzte er sich diesmal in die Züge und scannte die Menschen auf dem Bahnsteig. In New Yorks Grand Central Station, am Alexanderplatz in Berlin und auf dem Shinjuku-Bahnhof in Tokio war er unterwegs. Magyar sagt über sein Projekt:
„An endless row of living sculptures brought together by the same subway line, the same direction, the same intention of taking the train to get caught and carried away by the urban flow. All their motions slowed down, they are graceful and stainless, holding their breath waiting for their train to pull into the station.“
Passend zu dem Artikel in Medium, hat Magyar Auszüge von Stainless auf Vimeo geladen. Die dabei entstandenen Videos sind in der Tat ebenso unheimlich wie faszinierend.
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