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Doku über Kryonik: „We Will Live Again“

 

Kryonik klingt immer noch nach dem Stoff aus Science-Fiction-Filmen. Oder jedenfalls nach Futurama. Doch das Einfrieren ganzer Körper oder Körperteile nach dem Tod ist echt. Spezialisierte Unternehmen wie das Cryogenics Institut bieten diesen Service seit vielen Jahren an – und haben inzwischen über 100 Menschen eingefroren. Natürlich in der Hoffnung, sie eines Tages wiederbeleben zu können, wenn die Wissenschaft soweit ist.

Anders als die Kryonik in Filmen, hat sie in der Realität wenig mit schillernder Wissenschaft zu tun. Wie die Kurzdokumentation We Will Live Again zeigt, findet sie nicht in modernen High-Tech-Laboren unter der Aufsicht renommierter Ärzte statt. Das Cryogenics Institut ist eine Zwei-Mann-Operation, bestehend aus einem Geschäftsführer und einem Facility Manager, der nicht nur die Technik überwacht und die neuen „Lieferungen“ koordiniert, sondern auch den Hof fegt.

We Will Live Again zeigt die Kehrseite der verheißungsvollen Slogans. Die romantische Idee des ewigen Lebens endet für die Verstorbenen zunächst in einem überdimensionalen Kühlschrank, verpackt in einen Schlafsack, angeliefert mit einem günstig gemieteten Lieferwagen. Ob sie in dieser Form überhaupt jemals aufgetaut werden können, geschweige denn, wenn auch nur aus Zellmaterial, wiederbelebt werden können ist mehr als fraglich.

Doch jedenfalls der Traum lebt weiter – in der Lagerhalle einer amerikanischen Kleinstadt.