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Verkopfte Kurzfilmgeschichte mit The Dissolve

 

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Seit zwei Wochen gibt es nun The Dissolve, ein neues Online-Filmmagazin aus dem Hause Pitchforkmedia. Im Jahr 1995 gestartet, ist Pitchfork eine der ältesten und renommiertesten Websites im Bereich der Indie-Musik. An diesen Erfolg möchte The Dissolve, zu dessen Autoren mehrere ehemalige Redakteure des AV Club gehören, anknüpfen.

Der Schwerpunkt von The Dissolve liegt beim klassischen Film und Fernsehen und möchte Rezensionen und Features mit einem kulturhistorischen Dreh anbieten. Mit Webvideo hat das, bis auf Rezensionen von Streaming-Titeln, zunächst nicht viel zu tun.

Es gibt jedoch ein Format, dass mir ins Auge stach: In „Shortcuts“ (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen deutschen YouTube-Kanal) stellt die Redaktion einmal wöchentlich jeweils einen älteren und einen neuen Kurzfilm zu einer bestimmten Thema oder Technik vor und analysiert diese filmhistorisch.

In der aktuellen Ausgabe etwa geht es um recycled oder auch found footage, also Material, das nicht vom Filmemacher selbst gedreht wurde. In den experimentellen Kurzfilmen These Hammers Don’t Hurt Us (2010) und Manufaktur (1985) zeigen sie, wie sich dieses Material künstlerisch-abstrakt in Kurzfilmen verwenden lässt – mit zahlreichen Verweisen auf die Kurzfilmgeschichte. Es ist, vielleicht auch dem Anspruch der Website geschuldet, etwas verkopft. Aber ich bin gespannt, was die folgenden Ausgaben bringen.