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Dokumentation: „Born Sweet“

 

Vinh ist 15 Jahre alt und lebt in einem abgeschiedenen Winkel Kambodschas. Und er ist krank, sehr krank. Vinh leidet wie viele seiner Familienmitglieder und Freunde an einer Arsen-Vergiftung – und weiß nicht, wie lange er noch zu leben hat.

Wie es dazu kam, ist eine tragische Geschichte: Vor Jahrtausenden haben die Vulkane des Himalaya große Mengen Arsen in die Flüsse wie den Mekong gespült. Dort lagerte sich das geruch- und geschmacklose Halbmetall tief im Sediment ab. In den Neunziger Jahren gruben Hilfsorganisation neue Brunnen, um die Bauern der Region zu versorgen. Dabei beförderten sie aber auch das arsenhaltige Grundwasser zu Tage, dass die Menschen über Jahre tranken. Heute sind viele Jugendliche erkrankt.

Born Sweet von Cynthia Wade erzählt die Geschichte von Vinh aber nicht bloß auf Basis seiner Krankheit. Denn als Vinh die Chance bekommt, in einem Karaoke-Video zu singen, entdeckt er plötzlich eine ganz neue Leidenschaft. Es ist diese Mischung aus Tragik und Hoffnung, die Born Sweet zu einer durch und druch sehenswerten Dokumentation macht. Und die uns schmerzhaft daran erinnert, dass nicht alle guten Taten zwangsweise gute Folgen haben.