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Volkszählung in der Milchstraße: „Gaia“

 

Vor wenigen Tagen ist das Weltraumteleskop Gaia an seinem Ziel im Weltall angekommen. Anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt sitzt es nun im sogenannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), wo sich die Schwerkräfte von Sonne, Erde und Satellit ausgleichen, das Teleskop also fast ohne Energiezufuhr konstant in der gleichen Umlaufbahn schwebt.

Das muss es auch, denn zu viel Bewegung täte dem Teleskop und seinen Kameras nicht gut: Das Ziel von Gaia, einem Projekt der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, ist es nämlich, die Milchstraße neu zu vermessen. Fünf Jahre lang wird das Teleskop Bilder aus dem All an die Erde senden, wo Supercomputer daraus ein dreidimensionales Bild erstellen. Nicht nur sollen dabei Millionen neue Himmelskörper entdeckt werden und einen neuen „Zensus“ unserer Galaxie ermöglichen. Gaia soll erstmals auch die Distanzen zwischen weit entfernt liegenden Planeten, Sternen, Quasaren und Schwarzen Löchern genau berechnen können.

Die Universität von Cambridge, die an der Entwicklung beteiligt war, hat dem Projekt zum Start im Dezember eine eigene Kurzdoku spendiert, die nicht nur tolle Bilder zeigt, sondern auch interessante Informationen über die Technik und Ziele von Gaia preisgibt.