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London und Köln, früher und heute

 

In den 1920er Jahren ist der Filmpionier Claude Friese-Greene mit einer Kamera und für damalige Verhältnisse revolutionären Farbfilmtechnik durch Großbritannien gereist. Vor einigen Jahren hat das British Film Institute die Aufnahmen der Sammlung The Open Road restauriert und damit noch einmal bekannt gemacht. Das hat den heutigen Filmemacher Simon Smith auf den Plan gerufen. Er ist mehr als 80 Jahre nach Friese-Greene dessen Spuren gefolgt und hat gefilmt, wie es an den gleichen Orten in London heute im Vergleich zu damals aussieht.

Eine ganz ähnliche Idee hatte der YouTuber namens Affeninsel4711, der offensichtlich aus Köln stammt. Er hat ebenfalls historische Bilder über aktuelle Aufnahmen gelegt, aber mit einem besonderen Fokus: In Die vom Krieg verschont gebliebene Stadt Köln, das inzwischen bemerkenswerte 80.000 Abrufe auf YouTube hat, zeigt er, wie Köln hätte aussehen können, wenn der Krieg nicht große Teile der Stadt zerstört hätte. Nach eigenen Angaben ist der Clip an nur zwei Nachmittagen entstanden. Vielen lokale Kölner Zeitungen und Blogs haben ihn anschließend aufgegriffen und im Netz verbreitet.

Beide Arbeiten sind ebenso simpel wie clever. Vor allem zeigen sie, wie sich Archivaufnahmen kreativ aufarbeiten oder, wie es neudeutsch heißt, „remixen“ lassen.

(via und via)