Im Jahr 2004 fuhren die Schauspieler Ewan McGregor und Charly Boorman in Long Way Round zunächst mit dem Motorrad von London über Asien nach New York, und in Long Way Down (2007) noch einmal von Schottland nach Südafrika. Dabei mussten sie so manche brenzlige Situationen meistern. Nicht selten schienen sie ganz glücklich, dass sie mit der BBC einen großzügigen Sponsor mit dabei hatten, der für die Papiere und Planung zuständig war.
Sponsoren hatte der Texaner Alex Chacon zwar auch, bei seinem Trip von Alaska bis nach Feuerland war er aber größtenteils auf sich alleine gestellt. Bevor der 25-jährige nach dem Studium seinen Doktor in Biomedizin machte wollte, sehnte er sich nach einem richtigen Abenteuer. Inspiriert von Che Guevaras Motorcycle Diaries (der damals ebenfalls Medizinstudent war), verkaufte er seinen kompletten Hausstand und schwang sich auf das Motorrad.
500 Tage war er anschließend in Nord- und Südamerika unterwegs, 23 Länder erkundete er dabei. Zunächst schlief er vor allem in Zelten und aß aus der Dose. Doch je länger er unterwegs war, desto mehr Menschen wollten ihn unterstützen. Über die Website Couchsurfing fand er Unterkünfte, die Menschen unterwegs versorgten ihn mit Essen und Benzin.
Seine Erlebnisse nahm er mit einer Helmkamera auf und veröffentlichte sie in kurzen Episoden auf YouTube. Nun, zum Abschluss der Reise, hat Chacon die gesamte Reise und 600 Stunden Material in ein einzelnes Video gepackt. Und das sieht aus, als hätte das trotz der Strapazen eine Menge Spaß gemacht.
Das mit der Doktorarbeit hat er übrigens inzwischen aufgegeben. Chacon arbeitet nun als Reiseberater – für Abenteurer, versteht sich.