Wann sterbe ich? Die Frage beschäftigt viele Menschen, die Antwort kennt keiner – bis auf die männlichen Erben des Duncan-Clans. Seit Generationen werden sie jeweils an ihrem 10.000 Lebenstag auf mysteriöse Weise dahingerafft. Erschlagen von Flugzeugmüll, zu Tode gepickt durch Elstern oder aufgelöst in Säure. Ein schöner Abgang ist es nie. Und die armen Angehörigen erst! Gerade hat die hübsche Arabella ihren Gatten Bruce beerdigt, da steht plötzlich der nächste Duncan vor der Tür: Mit Arabellas Hilfe möchte Cousin Darby seine letzten Tage noch einmal genießen: Voller Liebe, Leben und Leidenschaft.
Die Geschichte eines Mannes, der auf dem Weg zum sicheren Tod noch einmal aus den Vollen schöpfen möchte, klingt irgendwie vertraut. Doch so leicht macht es sich Ten Thousand Days, eine neuseeländische Produktion von Michael Duignan, nicht. Denn spätestens als es mit Darbys Tod am 10.000 Tag nicht so recht klappen will, dreht sich das Spiel. Hat er etwa während seiner Reisen einmal zu oft die Datumsgrenze überquert und sich verzählt? Und wird die arme Arabella den Cousin nun wieder los?
Vielleicht ist es die absurde Ausgangssituation, vielleicht die Westernmusik oder die überspitzten Effekte, die Ten Thousand Days ein wenig an Filme wie Tarantinos Kill Bill erinnern lassen. Mit 17 Minuten hat er eine stattliche Länge für einen Online-Kurzfilm. Doch der trockene, schwarze Humor und amüsante Plot-Twists machen ihn zu einem kurzweiligen Erlebnis.