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Hoffnung in der Pleite: „Lemonade: Detroit“

 

Detroit ist pleite. Als die bis dato größte Stadt in den USA hat Detroit nun Bankrott bei einem Gericht angemeldet, da sie die Schulden in Milliardenhöhe nicht mehr bezahlen kann. Wirklich überraschend ist der Schritt nicht. Seit dem Untergang der Autoindustrie befindet sich Detroit wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast. Abwanderung, Misswirtschaft und Korruption taten ihr Übriges, um Detroit als Amerikas „verlorene Stadt“ zu etablieren.

Auch in den Medien wird vor allem die negative Seite von Detroit gezeigt. Die Autofahrten durch die leeren Straßen, die Aufnahmen des Leerstands, heruntergekommener Häuserblöcke, und über allem thront die verlassene Michigan Central Station als ultimatives Symbol des Niedergangs – man kennt diese Ästhetik nur allzu gut.

Die Bewohner Detroits dagegen sind oft schon weiter. Denn auch wenn sich viele mit ihrer Lage abgefunden und resigniert haben, versuchen einige, die Stadt im Kleinen zu revitalisieren. sei es durch Urban Farming, Street-Art oder Nachbarschaftshilfe oder selbst eingerichtete Buslinien. Erik Proulx hatte vergangenes Jahr die Idee, nicht die schlechten Seiten Detroits in einem Kurzfilm zu porträtieren, sondern genau diese Menschen. Die 17 Minuten von Lemonade: Detroit geben einen kleinen Funken Hoffnung. Proulx schreibt: „Documenting the struggle isn’t the point. Overcoming it is.“