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„Empty America“ zeigt Städte ohne Menschen

Der Fotograf Matt Logue hatte vor einigen Jahren die Idee, seine Heimatstadt Los Angeles in einem anderen Licht zu zeigen. Nämlich ohne Menschen. Für Empty L.A. kombinierte er geschickt mehrere einzelne Fotos, um damit den Anschein einer verlassenen Stadt zu erwecken.

Der Filmemacher Ross Ching fand diese Idee wiederum so gut, dass er sie kurzerhand für ein eigenes Projekt adaptierte. Dabei herausgekommen ist vor knapp zwei Jahren der kurze Film Running on Empty. Inzwischen ist aus dem Projekt eine Serie geworden, die im YouTube-Kanal von TrashLab läuft: Empty America ist eine Reise durch scheinbar ausgestorbene amerikanische Großstädte. In der ersten Episode besuchte Ching San Francisco, die zweite Folge mit Seattle ist gerade erschienen.

Hier gibt es noch ein kurzes Tutorial für alle, die wissen wollen, wie Ching diese Aufnahmen hinbekommen hat, sowie ein paar Aufnahmen von den Dreharbeiten in Seattle.

 

The Power of Quiet

„Wir leben in einer Gesellschaft, die übermäßig extrovertiert ist“, sagt die Autorin Susan Cain im folgenden animierten Short der Royal Society for the encouragement of Arts (RSA). Und fährt damit fort, dass die besten Ergebnisse in Unternehmen nachweislich nicht alleine von den charismatischen Stimmen und Persönlichkeiten erzielt werden, sondern vor allem im Zusammenspiel aus extrovertierten und introvertierten Mitarbeitern. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, aber eine, die man sich ruhig öfters mal bewusst machen kann.

Die Animation ist der Auftakt der RSA Shorts, die in regelmäßigen Abständen die Ideen von Autoren und Wissenschaftlern mit der Arbeit talentierter Künstler zusammenbringen möchte.

 

Dem Räuber in die Tasche greifen: „Pockets“

Über das Filmprojekt Random Acts des britischen Privatsenders Channel 4 schrieb ich an dieser Stelle bereits vor einem knappen Jahr, und dass sich das regelmäßige Vorbeischauen immer noch lohnt, beweist die folgende Produktion von Daniels, die das mit dem „Anderen-in-die-Tasche-greifen“ sehr wörtlich nehmen.

 

Peter Saville erklärt Joy Divisions Plattencover

© Peter Saville/Factory Records

Es ist ein Album mit einem der bekanntesten Cover der Rockgeschichte: Joy Divisions Unknown Pleasures, veredelt von Peter Saville im Jahr 1979. Auch wenn viele zunächst glauben, dass hinter den abgebildeten Schwingungen Musik steckt, handelt es sich tatsächlich um Radiowellen des ersten entdeckten Pulsars im Weltraum. Zum Auftakt einer neuen Serie von Visualized erzählt Saville mehr über die Entstehung.

 

Miranda Julys „A Handy Tip for the Easily Distracted“

Miranda July, Autorin, Performance-Künstlerin, Schauspielerin und notorischer Wuschelkopf zeigt in der folgenden Szene, die während der Aufnahmen ihres letzten Spielfilms The Future entstanden ist, wie sie den Ablenkungen des Alltags entkommt.

 

Die Künstliche Intelligenz spricht: „Golem“

Aus der Wikipedia über Stanisław Lems Science-Fiction-Essay Golem XIV:

Golem XIV ist in der Geschichte Lems ein von Menschen erbauter Super-Computer, der die Intelligenzbarriere durchbrochen hat und somit über eine eigenständige Vernunft verfügt. Er besitzt weder Eigenschaften der Persönlichkeit noch solche des Charakters.“

In Lems Buch gibt die Künstliche Intelligenz Golem XIV zwei philosophische und neodarwinistische Vorlesungen, in denen sie sich mit der Rolle der Menschen im Kosmos befasst, vor allem mit der Frage, ob und inwiefern die Menschheit als Krone der Schöpfung gelten darf.

Patrick Mccue und Tobias Wiesner haben in ihrer Arbeit GOLEM einen Auszug der ersten Vorlesung (Dreierlei über den Menschen) für ein Abschlussprojekt illustriert – mit eindrucksvollen Bildern und stimmiger Musik von Cliff Martinez, die beide der Abstraktheit des Themas angemessen sind, ohne dabei von der tatsächlichen Erzählung abzulenken.

(via)

 

Flucht aus Tibet

„Yangdol ist sechs Jahre alt. An der Hand ihres Vaters verlässt sie ihre Heimat, um Tibeterin zu bleiben. Wie bereits tausende Kinder vor ihr flüchtet sie über den 5716 Meter hohen Nangpa-Pass nach Nepal und von dort nach Indien, wo der Dalai Lama im Exil lebt.“

Der Schweizer Fotograf Manuel Bauer war damals bei dieser ungewöhnlichen und gefährlichen Reise von Vater und Tochter mit seiner Kamera dabei. In einer neuen Fotoreportage von 2470media erinnert er sich an die Erlebnisse und zeigt seine Aufnahmen.

 

The Ultimate Dog Shaming

Das Tumblr-Meme „Dog Shaming“ hat in den letzten Wochen die Runde gemacht, da war ein entsprechendes Video natürlich nur eine Frage der Zeit. Der arme Beagle Maymo hat es aber auch echt nicht leicht – ständig muss er sich für seine Flausen verantworten.

PS: Heute ist Welthundetag.