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Hurrikan Sandy wütet in den USA

 

Von Wolfgang Blau (wb), Karin Geil (kg), Sybille Klormann (sk), Tilman Steffen (tst), Dagny Lüdemann (dal), Sven Stockrahm (sst), Carsten Luther (lu)

  • Wirbelsturm Sandy breitet sich übers US-Festland aus
  • 60 Millionen Menschen insgesamt betroffen
  • Mindestens 17 Tote in den USA und Kanada
  • Mehr als 7,5 Millionen Menschen ohne Strom
  • Experten rechnen mit mehr als 20 Milliarden Dollar Schaden
  • Zusammenfassung der Ereignisse vom Morgen hier

Wir beschließen das Newsblog an dieser Stelle. Welchen Schaden der Sturm angerichtet hat, wie er weiterzieht, lesen Sie hier in der aktuellen Zusammenfassung.

15:00 Eine interessante Frage werfen die Kollegen von The Atlantic auf: Muss man wirklich Fernsehreporter in überflutete Straßen schicken, wo ihnen alles um die Ohren fliegt, und sie unnötig in Gefahr bringen, nur um sagen zu können: Wir waren mittendrin? Oder tun es nicht auch Bilder von einer fest montierten Kamera? (lu)

15:00 Das Zentrum des Hurrikans befindet sich derzeit im US-Bundesstaat Pennsylvania, westlich von Philadelphia. Der Sturm erreicht Windgeschwindigkeiten von bis zu 105 Kilometer in der Stunde, ist also etwas schwächer geworden, teilt das National Hurricane Center mit. (lu)

14:45 Die New York Public Library bleibt geschlossen – das wird niemanden wundern. Aber damit sich die Kunden keine Sorgen über die Gebühren machen müssen, weil sie ihre Bücher wegen des Sturms nicht rechtzeitig zurückgeben können, sind die erst einmal erlassen. (lu)

14:38 Mehr als 11.000 Menschen in 16 Staaten haben die Nacht in den 258 Notunterkünften des Roten Kreuzes verbracht, berichtet CNN. (lu)

14:35 Schon ab 14 Uhr Ortszeit sollen zumindest einige Busse und Bahnen in Washington wieder fahren. (lu)

14:20 Mehr als 5.700 US-Flüge sind allein am Dienstag wegen Hurrikan Sandy ausgefallen, insgesamt sind es laut der Site FlightStats.com bislang rund 15.500. Zum Vergleich: Während des Hurrikans Irene im August 2011 fielen rund 14.000 Flüge aus. Die drei großen New Yorker Airports bleiben weiterhin geschlossen. (lu)

14:15 Bis zum Mittag, also gegen 17 Uhr deutscher Zeit, sollen die Menschen in Washington erfahren, wann welche U-Bahnen der Metro und welche Busse wieder zu benutzen sein werden. Nach ersten Einschätzungen hat das Schienensystem den Sturm relativ gut überstanden. Die Techniker wollen die Strecken bei Tageslicht noch einmal genauer prüfen. (lu)

14:08 Der zerstörerische Sturm lähmt natürlich auch die Kampagnen von Barack Obama und seinem Herausforderer Mitt Romney in ihren Bemühungen, eine Woche vor der Wahl die letzten Wähler zu gewinnen. Tagesspiegel-Korrespondent Malte Lehming glaubt sogar, man könne den Umfragen nun kaum noch trauen: „Sollten die Stromausfälle mehrere Tage lang dauern, verstärkt durch Schneestürme, wird das Wahlverhalten am nächsten Dienstag in den betroffenen Regionen so unberechenbar, wie es die Umfragen schon jetzt geworden sind. Denn ohne Strom und Telefonleitung erhalten die Umfrageinstitute keine zuverlässigen Daten mehr. Mit anderen Worten: Auch den beiden politischen Lagern fehlen in den verbleibenden Tagen die für einen effektiven Wahlkampfendspurt notwendigen Informationen.“ (lu)

13:30 Das Feuer in Breezing Point auf Rockaway brennt weiter. Der Sprecher der Feuerwehr nannte der New York Times zwei große Probleme: Der Wind trägt die Flammen von Haus zu Haus und die Feuerwehrkräfte haben Schwierigkeiten, Zugang zu brauchbaren Wasserquellen zu finden. (kg)

13:28 „Die Sonne geht auf über Manhattan“, twitter ein New Yorker. „Die Polizei ist überall. Der Wind ist immer noch stark, aber das Schlimmste ist überstanden.“ (kg)

13:11 Jeder rote Punkt ein Ereignis: Die Kollegen des Guardian haben in ihrem DataBlog eine Karte erstellt, in der sie die Ereignisse in den USA Ort für Ort dokumentiert haben. (kg)

13:03 Sandy bringt auch den Terminplan von James-Bond-Darsteller Daniel Craig durcheinander: Eigentlich wollte der 44-Jährige zusammen mit dem gesamten Team auf seiner Promotiontour für den neuen Film Skyfall von Berlin weiter nach New York fliegen. Dieser Zeitplan ist nun futsch, die anvisierte Sondervorstellung in Manhattan obsolet. (sk)

12:55 Wo ist der Kapitän der inzwischen gesunkenen Bounty? Küstenwache und Rettungskräfte suchen nach dem 63-Jährigen, der noch immer vermisst wird. Sein Schiff geriet wegen Sandy in Seenot, konnte sich irgendwann gegen die sechs Meter hohen Wellen nicht mehr behaupten. Schließlich fiel ein Generator aus, die Decks konnten nicht mehr abgepumpt werden. Der Crew blieb schließlich nur der Sprung in die Rettungsboote und das Absetzen von Notrufen. (kg)

Hoboken in New Jersey: Arbeiter versuchen die Folgen von Sandy zu beseitigen
Hoboken in New Jersey: Arbeiter beseitigen die Folgen von Sandy

12:36 180 Liter pro Quadratmeter und das innerhalb von 36 Stunden: In der Region Baltimore in Philadelphia regnet es heftigst. (kg)

12:34 Gute Nachrichten aus Washington: Der öffentliche Nahverkehr dort hat Sandy offenbar gut überstanden. (kg)

12:08 Neue Hiobsbotschaften vom Nationalen Hurrikan-Zentrum (NHC): Sandy hat sich auf seinem Weg ins Landesinnere zwar abgeschwächt, dennoch wird es auch dort schwere Stürme und Überschwemmungen geben, viele Landesteile müssten mit bis zu 90 Zentimeter Neuschnee rechnen. (kg)

11:59 Das New Yorker Rathaus twittert Beruhigendes für die Bürger der Stadt: „Das Wasser aus ihrem Hahn ist sicher.“ (kg)

11:46 Ist der Klimawandel schuld an Sandy? Noch ist es zu früh, um sagen zu können, ob der menschengemachte Klimawandel – also die globale Erwärmung durch Treibhausgase in der Atmosphäre – zu einer Häufung der tropischen Wirbelstürme in den USA geführt hat. Allerdings rechnen Klimaforscher damit. Sie prognostizieren, dass sich Extremwetter-Ereignisse weltweit häufen werden. Die US-Wetterbehörde Noaa hat die entsprechenden Fakten zu „Hurrikans und Klimawandel“ zusammengestellt. (dal)

11:45 Sandy zieht immer weiter, immer mehr Menschen sind ohne Strom. Nach Angaben der Washington Post sind es inzwischen mehr als 7,5 Millionen. (kg)

Ground Zero unter Wasser
Die Fluten strömen in die Baustelle am Ground Zero

11:33 Erste Entwarnungen aus New York: Im nördlich gelegenen Harlem entspannt sich die Lage. In Ufernähe blieb vom kniehohen Wasser eine dünne Schlammschicht. Anders als im südlicheren Manhattan funktionieren Handynetze und Strom. (kg)

11:31 Plötzlich war das Wasser da: Im Norden New Jerseys, im Landkreis Bergen ist ein Damm gebrochen, die drei Orte Moonachie, Little Ferry und Carlstadt wurden überflutet, Rettungskräfte musste Hunderte in Sicherheit bringen. „Es war eine extrem schwierige Nacht“, sagte der Polizeichef von Little Ferry, Ralph Verdi. „Wir haben noch immer einen Stromausfall. Wir tun unser Bestes.“ Seine Stadt sei „in echten Schwierigkeiten“. (kg)

11:15 Google hat eine Karte erstellt mit der Wetterlage und denjenigen Orten, wo Überschwemmungen am wahrscheinlichsten sind. Sie zeigt: Diese Gefahr ist nicht vorüber.

11:08 Präsident Obama: „In New York City, Long Island und New Jersey herrscht großes Unglück“. Mit diesem Statement gibt er – entlang der Richtlinien der nationalen Koordinationsstelle für Katastrophenhilfe Fema – Bundesmittel zur Unterstützung der Opfer frei. (kg)

10:55 Erst Mitte Oktober hatte die Rückversicherung Munich Re eine Studie veröffentlicht, wonach die Schäden durch Extremwetter-Ereignisse vor allem in Nordamerika zugenommen haben. Dass einzelne Wetterphänomene – wie Hurrikans – zugenommen haben, bedeutet das nicht automatisch. Eines können Wissenschaftler aber schon sagen: Besonders heftige Hurrikans wie eben Sandy kommen in jüngster Zeit öfter vor. (dal)

10:52 Noch mehr Eindrücke aus New York liefert Buzzfeed – nicht immer ganz ernst gemeint. (kg)

10:45 Sandy erreichte zwischenzeitlich einen Durchmesser von rund 1.600 Kilometern, wie diese beeindruckende Animation von Bildern des GOES-Satelliten der US-Ozeanografiebehörde Noaa und der Nasa zeigt. (sst)

10:36 Sandy ist offiziell längst gar kein Hurrikan mehr. Die US-Ozeanografiebehörde nennt den Sturm nun einen post-tropischen Zyklon – also einen ehemaligen Tropensturm.
Warum?
Da Sandy auf Kaltfronten von Norden her getroffen ist, verändert der Wirbelsturm seine Eigenschaften. Er verhält sich zunehmend wie ein winterlicher Zyklon.
Das heißt nicht, dass Sandy damit schwächer als ein Hurrikan wütet. Vor allem das Wasser, das der Sturm vor sich herschiebt und an die Küsten drückt, ist zerstörerisch. Hinzu kommen heftige Winde, Regen und sogar Schnee über weite Landesteile hinweg.
Einzig seine Energie zieht Sandy nicht mehr aus dem warmen Ozean, sondern aus den Temperaturunterschieden in der Atmosphäre. Dadurch erstreckt sich Sandy auch im Durchmesser über mehrere Hundert Kilometer. (sst)

10:31 Es kursieren zwar erste Zahlen über die Höhe der Schäden – Experten rechnen mit bis zu 20 Milliarden Dollar – doch längst ist das wahre Ausmaß der Verwüstungen noch gar nicht abzusehen. In den USA ist es noch früh am Morgen und damit für einen ersten Überblick noch viel zu dunkel. Und nicht zu vergessen: Sandy wandert immer weiter gen Norden. (kg)

Das überschäumende Meer in Nags Head, North Carolina
Das überschäumende Meer in Nags Head, North Carolina

10:23 Auch Gawker.com ist nicht mehr erreichbar. Buzzfeed.com und selbst die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg, die New Yorks Bürgermeister Bloomberg gehört, waren zwischenzeitlich offline. Nach einem Bericht von Quartz.com könnte dies daran liegen, dass zahlreiche New Yorker Online-Verlage ihre Website von einem Datenzentrum betreiben lassen, das erstaunlicherweise in dem besonders hochwassergefährdeten New Yorker Stadtteil Lower Manhattan liegt. (wb)

10:12 Die Huffington Post, eine der meistgelesenen amerikanischen Nachrichtensites, ist wegen Stromausfalls nicht mehr erreichbar. (wb)

10:01 Sandy bewegt sich weiter westwärts und liegt derzeit über dem Süden Pennsylvanias. (kg)

09:55 Die Kollegen des Guardian haben diese Windkarte aufgetrieben. Zu sehen: Wie sich die Winde derzeit über den USA verteilen und wie stark sie sind. (kg)

09:49: In New York ist es nass, kalt und dunkel. In Breezy Point in Queens auf der Halbinsel Rockaway allerdings ist es heiß und stickig: Dort wütet ein großes Feuer, die Feuerwehr musste mehr als 50 Häuser evakuieren. Die Gebäude wurden komplett zerstört, zwei Menschen leicht verletzt. (kg)

Ein Video des Senders ABC von dem Feuer auf Rockaway

09:38 Die Veranstalter des New Yorker Marathons blicken unbeirrt nach vorn: Trotz Sandy werde der Massenlauf am kommenden Sonntag stattfinden. "Die Zeit ist auf unserer Seite", so Geschäftsführerin Mary Wittenberg. (kg)

09:21 Satellitenaufnahmen von Sandy:

09:03 Leider sind noch mehr Menschen gestorben: New Jersey, New York, Maryland, North Carolina, West Virginia, Pennsylvania und Connecticut melden nun zusammen 16 Tote. (kg)

08:53 Joseph Lhota, Chef der Verkehrsbehörde MTA, ist verblüfft: „Die New Yorker U-Bahn ist 108 Jahre alt, aber niemals war sie mit einer derart verheerenden Katastrophe konfrontiert, wie wir sie in der vergangenen Nacht erlebt haben“. (kg)

08:49 Sandy wütet noch, da gibt es bereits erste Schätzungen über die Schäden: Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Eqecat nannte die Summe von bis zu 20 Milliarden US-Dollar, rund 15,5 Milliarden Euro – allein an der Ostküste. (kg)

08:30 Mehr als 1.000 Kilometer von New York entfernt erlebt auch Chicago windige Zeiten. Die Chicago Tribune zeigte Bilder von einem aufgewühlten Lake Michigan – und surfenden Bürgern. (kg)

08:24 Der Handel an der Wall Street wird den zweiten Tag in Folge ausgesetzt. (kg)

08:10 Die US-Küstenwache hat dieses Luftbild des im Sturm gesunkenen Segelschiffes Bounty veröffentlicht. Das Schiff war 1962 für den Film Meuterei auf der Bounty gebaut worden. Ein Besatzungsmitglied ist ums Leben gekommen, der Kapitän wird immer noch vermisst. (wb)


Die Bounty mitten im von Sandy umtosten Meer, 90 Meilen vor der Küste

08:07 Mehrere Ölraffinerien haben ihre Produktion eingestellt. Dadurch wachsen die ohnehin hohen amerikanischen Lagerbestände an Rohöl weiter, der Druck auf die Ölpreise steigt. (kg)

08:05 Neue Zahlen von CNN: Inzwischen sind 6,5 Millionen Menschen in mehreren Bundesstaaten ohne Strom. (kg)

08:03 Bei jeder größeren Katastrophe gehört es leider dazu, dass im Netz gefälschte Fotos und Videos auftauchen. Die Beweggründe der Fälscher sind vielfältig und reichen von verantwortungsloser Blödelei bis hin zu der Hoffnung, mit einem gefälschten YouTube-Video schnelle Werbeeinnahmen zu erzielen. Das amerikanische Magazin The Atlantic hat dankenswerterweise begonnen, diese Liste aller bisher bekannten Fakes zum Thema Sandy zu erstellen. (wb)

07:47 Während sich die Berichterstattung auf die Ostküste der USA konzentriert, sollte nicht vergessen werden, dass Sandy bereits in der Karibik gewütet hat. Auf Haiti sind mindestens 52 Menschen ums Leben gekommenen, etwa 18.000 Menschen wurden obdachlos. In der Hauptstadt Port-au-Prince hat der Sturm auch die Notunterkünfte beschädigt, in denen seit dem Erdbeben im Jahr 2010 über 370.000 Menschen untergebracht sind. Die Regierung Haitis fürchtet jetzt steigende Nahrungsmittelpreise: „Der Sturm hat uns alles weggenommen“, sagte ein Mitarbeiter des haitianischen Landwirtschaftsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. (wb)


Wassermassen in der New Yorker U-Bahn

07:44 Die New Yorker Verkehrsbehörde meldet: Sieben U-Bahn-Tunnel sind unter Wasser. Man erlebe die „verheerendste“ Nacht in der 108-jährigen Geschichte der Subway. Vier Tage werde es dauern, bis alle Züge wieder fahren können. (kg)

07:40 Der Sender CNN zeigt Bilder der Nasa von Sandy:

07:32 Noch herrscht Wahlkampf in den USA – und Mitt Romney hat in Ohio zum „Sturmhilfe-Event“ geladen. In einer Sportarena will er zusammen mit dem US-Autorennfahrer Richard Petty und Country-Musiker Randy Owen auftreten. Was genau bei diesem Event des Republikaners passieren sollte, war unklar. (kg)

07:25 Ob unser Korrespondent Thorsten Schröder aus New York würde berichten können, war bis zum Abend nicht klar. Wie viele, musste auch er sein Büro in Manhattan räumen. Von einer WG in Brookly aus verfolgte er den Sturm. Nur wenige Meter entfernt wurde in einem Sportzentrum eine Notunterkunft eingerichtet. Die meisten New Yorker – zumindest die, die noch Strom hatten – verharrten in ihren Wohnungen vor dem Fernseher. Viele hatten Trinkwasser in der Badewanne gebunkert und sich mit Proviant eingedeckt. Eine Reportage inmitten stürmischer Stunden. (dal)

07.23 Con Edison hat eine Karte veröffentlicht, auf der die Zahl der betroffenen Haushalte laufend aktualisiert wird. (kg)

07:21 In Frankfurt am Main sind erneut mehrere Flüge in die USA gestrichen worden. Betroffen sind die Flughäfen in New York, Washington, Boston und Philadelphia. Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Flugausfällen. (sk)

07:12 In New York gibt es Gerüchte, dass es mindestens eine Woche dauern wird, bis die Metro wieder fährt. Die Verkehrsbehörde MTA dementiert: „Diese Gerüchte sind falsch. MTA kann den Schaden nicht vor Dienstag abschätzen. Es ist zu früh, um einen Zeitplan für die Wiedereröffnung zu nennen“. (kg)

07:10 Besorgniserregend: Der Sturm bringt erstaunlich tiefen Druck mit. Er hat damit enorme Energie, Wasser ins Landesinnere zu drücken. „Wir sehen die höchsten Sturmfluten, die je aufgezeichnet wurden“, sagte Jeff Masters, Direktor des privaten Wetterdienstes Weather Underground. (kg)


Straßen werden zu Sturzbächen: Der Eingang zum Brooklyn Battery Tunnel in New York

07:08 Sandy ist wie vorhergesagt mit einer Kaltfront verschmolzen. Meteorologen warnen deshalb nicht nur vor Starkwind und Regen an der Ostküste, sondern auch vor mehr als sechs Meter hohen Wellen am Ufer des Michigansees in Chicago und bis zu einem Meter Schnee in West Virginia. (kg)

07:05 Der New Yorker Elektrizitäts-Versorger ConEdison bezeichnet den Stromausfall als größten von einem Sturm verursachten Blackout in der Geschichte des Unternehmens:

07:00 Die Behörden evakuierten die Umgebung einer Baustelle eines 90-stöckigen Wolkenkratzers in der Nähe des Central Parks: Die Spitze eines riesigen Krans war zusammengebrochen, es bestand die Gefahr, dass die ganze Maschine einstürzen könnte. (kg)

Der umgeknickte Kran
Der umgeknickte Kran

07:00 Bloomberg zufolge hat das Hochwasser seinen Höhepunkt – den Süden des New Yorker Stadtteils Manhattan traf eine 4,3 Meter hohe Flutwelle – bereits überschritten. (kg)

06:45 New Yorks Bürgermeister Bloomberg hat sich zu Wort gemeldet: In der Stadt gebe es zahlreiche Brände. Der Grund: herabstürzende Stromleitungen. (kg)

06:35 Gründe für den Stromausfall: Überflutungen und explodierende Transformatoren. (kg)

06:21 Im New Yorker Universitätskrankenhaus mussten mehr als 200 Patienten in andere Kliniken verlegt werden. Das Notstromaggregat war ausgefallen. (kg)


Ein Patient wird in einen Krankenwagen gebracht

06:15 Inzwischen sind mindestens 5,7 Millionen Menschen ohne Strom. Allein im New Yorker Stadtteil Manhattan fiel in 250.000 Haushalten die Elektrizität aus. Nach Angaben des Stromversorgers Con Edison könnte es bis zu einer Woche dauern, bis alle Verbraucher wieder am Netz sind. (kg)

06:00 Die Agentur Reuters meldet, dass in Manhattan 19 Arbeiter des Stromkonzerns Consolidated Edison von den steigenden Wassermassen in einem Kraftwerk eingeschlossen wurden. Das Unternehmen dementierte das jedoch, bestätigte aber eine Explosion am Ende der 14th Street. Auf einem Video ist ein großer Lichtball zu sehen. (kg)

05:00 Bisher sind in den USA 13 Menschen durch den Sturm gestorben. Die Todesopfer wurden aus New Jersey, New York, West Virginia, Pennsylvania und Connecticut gemeldet. In Toronto wurde eine Frau von einem herabstürzenden Schild erschlagen. Zuvor fielen in der Karibik bereits 20 Menschen Sandy zum Opfer. (tst)

04:00 Wegen des steigenden Meerespegels ruft der Betreiber eines Atomkraftwerks im US-Bundesstaat New Jersey einen mittleren Alarmzustand aus. Sollten die Fluten weiter steigen, könnten die Wasserpumpen des Reaktors beeinträchtigt werden, die für das Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente genutzt würden. (tst)

03:00 Eine Frau, die Crew-Mitglied des in Seenot geratenen Filmschiffs Bounty war und am Montagabend (Ortszeit) aus dem Wasser gezogen wurde, ist tot. Der 63 Jahre alte Kapitän des Schiffes wird weiter vermisst. (tst)

Die Fassade dieses vierstöckigen Gebäudes hielt Sandys Windböen nicht stand
Die Fassade dieses Gebäudes hielt Sandys Windböen nicht stand

02:00 Sandy prallte in der Nacht mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern auf die US-Ostküste. Der Sturm erreichte gegen 20 Uhr (Ortszeit) im Süden des Bundesstaates New Jersey das Land. Das nationale Hurrikanzentrum hatte ihn zuvor zu einem Post-Tropensturm herabgestuft, die maximalen Windgeschwindigkeiten lagen aber weiter bei Hurrikanstärke. Verkehrswege, darunter die Stadtautobahn in New York, stehen unter Wasser. Drei Millionen Menschen sind in der Katastrophenregion ohne Strom. (tst)