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Tag 2 nach dem Beben

Von Wolfgang Blau (wb), Christoph Dowe (cd), Dagny Lüdemann (dal), Domenika Ahlrichs (dah), Sebastian Horn (sh), Alina Schadwinkel (asc), Fabian Mohr (fm) und Alexandra Endres (ae)

  • Notkühlsystem versagt auch bei zweitem Reaktor in Fukushima
  • Gefahr einer Kernschmelze weiter akut, Informations-Chaos
  • Mehr als 10.000 Menschen nach Tsunami vermisst
  • Merkel kündigt Überprüfung der deutschen AKW-Standards an
  • Alles zum Thema Erdbeben in Japan

01:00 Wir beenden das News-Blog für heute. Über wichtige Ereignisse werden wir Sie via Twitter auf dem Laufenden halten.

00:50

Wow, that was really interesting to have an aftershock announced on Twitter and then to feel it in Tokyo 1 minute laterless than a minute ago via TweetDeck

00:35 Die Informationspolitik rund um den Störfall in der Atomanlage Fukushima bleibt undurchsichtig, man könnte auch sagen – ein Fiasko. Hieß es heute zwischenzeitlich, eine Kernschmelze in Reaktor 1 sei im Gange, wurde dies später dementiert – ausschließen will man einen so genannten „Meltdown“ inzwischen aber nicht mehr: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht bestätigen, dass eine Kernschmelze stattfindet. Die Möglichkeit besteht allerdings“, zitiert CNN einen Vertreter der japanischen Atomenergiebehörde. (fm)

00:10 Ohne Worte. (fm)

23:50 Im Nordosten Japans sind im Zuge der Evakuierungsaktionen inzwischen etwa 300.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Viele von ihnen sind durch das massive Erdbeben oder den nachfolgenden Tsunami obdachlos geworden. Mindestens 80.000 müssen die nähere Umgebung der Atomanlage in Fukushima auf Anordnung der Behörden verlassen. (fm)

22:35 Die Radioaktivität rund um den havarierten Atomreaktor in Fukushima hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in den vergangenen Stunden nachgelassen – dabei beruft man sich auf offizielle japanische Stellen. Nach der schweren Explosion in Reaktor Nummer 1 droht nun aber offenbar auch in Reaktor Nummer 3 eine katastrophale Zuspitzung der Lage. Reuters meldet unter Berufung auf die japanische Atomenergiebehörde, dass das Notkühlsystem dort ebenfalls nicht mehr funktioniere. Derzeit versuche man mit Hochdruck, den Reaktor wieder mit Wasser zu versorgen. (fm)

21:45 Videobilder, die die kaum fassbare Zerstörungskraft des Tsunamis zeigen: In Kesennuma werden Autos, Lastwagen und ganze Häuser von den Wassermassen in wenigen Sekunden weggespült. Quelle: BBC. (fm)

21:15 GeoEye hat aktuelle Satellitenbilder aus Japan veröffentlicht, die mehrere Städte nach dem schweren Erdbeben und den Überflutungen durch einen Tsunami zeigen – Sie benötigen Google Earth (kostenlos, für Windows/Mac/Linux), um die Aufnahmen anzusehen: Tokyo / Kamaishi / Kushiro. Material aus weiteren betroffenen Regionen, u.a. aus Fukushima, gibt es gebündelt bei Google Maps. Informationen über weitere Updates des Kartenmaterials auch via Twitter: http://twitter.com/earthoutreach

Update: Das Ausmaß der Verwüstungen durch die Flutwelle ist auch deutlich auf diesem Satellitenbild zu sehen, das am Abend vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) veröffentlicht wurde. (fm)

20:55 Eine animierte Karte zeigt den möglichen Weg den eine radioaktiv verseuchte Wolke nehmen könnte. Es werden zwei Szenarien dargestellt: ein kurzer und ein lang anhaltender Austritt von Radioaktivität. Die Karte wurde von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erstellt, dem staatlichen meteorologischen und geophysikalischen Dienst Österreichs. (cd)

20:45 Die lachende Anti-AKW-Sonne erlebt eine Renaissance: Als Facebook Icon. (dah)

20:05 Immer wieder gibt es aktualisierte Zahlen der Todesopfer in Japan. Wenn man genau hinguckt, ergeben sich diese Zahlen jedoch aus dem, was die Polizei offiziell registriert und bekannt gibt und dem, was aufgrund der hohen Zahl Vermisster als statistischer Wert draufgerechnet wird. Verlässliche Angaben sind also auch hier kaum möglich. (dah)

19:30 Wie schlimm ist die Lage im AKW Fukushima-1? Der US-Thinktank Stratfor wertet es als „positives Zeichen“, dass die japanische Regierung die evakuierte Zone rund um den Reaktor noch nicht über einen Radius von 20 Kilometern hinaus ausgeweitet habe. Dennoch sei es zu früh, um Entwarnung zu geben. Die Sicherheitsbehörden hätten bestätigt, dass ein Teil der Brennstäbe geschmolzen sei, und der Reaktor sei noch nicht außer Gefahr: „…further depressurizing was necessary to continue to contain the reactor heat and pressure.“ (ae)

19:20 Trotz der verheerenden Zerstörung vieler Gebiet im japanischen Nordosten und der Sorge um das AKW Fukushima gibt es überraschend alltägliche Meldungen aus Japan: Etwa wird die sorgenvolle Mail einer ZEITonline-Redakteurin an einen japanischen Freund in Tokyo prompt beantwortet: „Surprisingly it’s almost back to business in Tokyo“. Und an anderer Stelle heißt es, dass Fahrradhändler nun viel zu tun hätten, weil der öffentliche Nahverkehr vielerorts zerstört ist. (dah)

19:10 «Die Geschehnisse in Japan sind ein Einschnitt für die Welt», sagt Kanzlerin Angela Merkel. Wenn in einem solch hoch entwickelten Land wie Japan mit höchsten Sicherheitsstandards ein solcher Unfall passiere, könne «auch Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung übergehen». Sie will nun veranlassen, das die Sicherheitsstandards der deutschen AKW überprüft werden. Gleichzeitig nennt sie Kernkraft weiterhin „verantwortbar und vertretbar“. (dah)

Update: Das kurze Statement von Angela Merkel als Wordle-Cloud. (fm)

18:49 Hier ein kurzer Nachrichtenüberblick:

* Nach der Explosion des Reaktorgebäudes im Atomkraftwerk Fukushima versichert Japans Regierung, der eigentliche Reaktorbehälter sei nicht beschädigt worden. Es habe keine Kernschmelze gegeben. Derzeit wird versucht, den Reaktor mit Meerwasser zu kühlen.

* Die Behörden versuchen, die Region im Umkreis von 20 Kilometern zu evakuieren. Ein BBC-Reporter wurde aber bereits 60 km von dem AKW entfernt gestoppt.

* Nach offiziellen Schätzungen sind bei dem Erdbeben der Stärke 8.9 mindestens 1800 Menschen ums Leben gekommen.

* Es muss davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Opfer noch dramatisch ansteigen wird. Allein in der Hafenstadt Minamisanriku im Nordosten Japans werden noch etwa 10.000 Menschen vermisst.

* Über 200.000 Menschen sind durch das Unglück obdachlos geworden.

* Rund fünf Millionen Haushalte in Japan hatten am Samstagmittag noch immer keine Elektrizität.

* Im Kanzleramt findet am Abend ein Krisentreffen von Bundeskanzlerin Merkel, Außenminister Westerwelle und Bundesumweltminister Röttgen statt, um die Lage in Japan zu erörtern.

* Das AKW-Unglück in Fukushima hat in Deutschland eine neue Debatte über die Gefahren der Kernenergie und die Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke ausgelöst. (wb)

18:01 Mit welchem Ausmaß des Nuklear-Unglücks müssen wir rechnen? ZEIT ONLINE hat mit dem Atomexperten Christoph Pistner über denkbare Szenarien gesprochen. (asc)

17:49 Die japanische Atomenergiebehörde bewertet das Unglück im AKW Fukushima mit dem Wert 4 auf einer Skala von 0 bis 7. Bei der Skala handelt es sich um die International Nuclear Event Scale. Ein Skalenwert von 4 bedeutet laut Internationaler Atomenergiebehörde: „Unfall mit nur örtlichen Folgen“. Es mag zwar eine behördliche Pflichthandlung sein, diesen Wert anzugeben, es mutet dennoch seltsam an, dass die japanische Regierung das Unglück offenbar schon einordnen und sogar mit den Skalenwerten der Unglücke von Tschernobyl (7) und Three Mile Island (3) vergleichen kann, sich aber nicht bequemt, die Weltöffentlichkeit endlich im Detail über die derzeitige Lage im AKW Fukushima zu informieren. (wb)

17:20 Der Atomreaktor Fukushima-1 sollte Ende März stillgelegt werden – auf den Tag genau 40 Jahre nach Beginn seiner kommerziellen Nutzung. Das geht aus einer Datenbank des slowenischen Nuclear Training Centre (ICJT) hervor. Das muss kein Hinweis auf etwaige Schäden sein: Vermutlich hätte Fukushima-1 am 26. März einfach nur das Ende seiner Laufzeit erreicht. Doch es gab schon früher Störfälle in dem Reaktor, meldet dpa: „Nach einem Erdbeben im Juni 2008 war zuletzt radioaktives Wasser aus einem Becken geschwappt…, 2006 trat radioaktiver Dampf aus…, 2002 wurden Risse in Wasserrohren entdeckt. Im Jahr 2000 musste ein Reaktor wegen eines Lochs in einem Brennstab abgeschaltet werden. 1997 und 1994 gab es ähnliche Vorfälle, bei denen etwas Radioaktivität freigesetzt wurde. Im September 2002 musste der Betreiber Tokyo Electric Power Co. (Tepco) … einräumen, Berichte über Schäden jahrelang gefälscht zu haben. Mehrere Manager traten zurück.“ (ae)

17:08 Die japanische Zeitung Ashai Shimbun geht davon aus, dass mehrere Dutzend Menschen in Folge des AKW-Unglücks verstrahlt worden sind. Die offiziell gemeldeten drei Strahlenopfer haben sich demnach gemeinsam mit 87 weiteren Menschen auf einem Schulgelände (ja, einem Schulgelände) in der Nähe des Reaktors aufgehalten. Der Hinweis auf diese Meldung stammt vom schweizerischen Kollegen Jan Knüsel, einem Japanologen, der für die Basler Zeitung bloggt. (wb)

16:59 Japans Atombehörde stuft den Vorfall im AKW Fukushima weniger schlimm ein als die Zwischenfälle im US-Kernkraftwerk Three Mile Island 1979 und in Tschernobyl 1986, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. (cd)

16:55 Auch die deutschen AKW-Betreiber geben beruhigende Statements ab: „Eine Verkettung eines derart schweren Erdbebens und eines schweren Tsunamis ist in Deutschland nicht vorstellbar“, erklärte das Atomforum, in dem die Kraftwerksbetreiber zusammengeschlossen sind. Die deutschen AKW seien so ausgerichtet, dass sie auch starken Erdbeben widerstehen könnten. (ae)

16:47 Es ist nicht überraschend, dass die diversen Branchen-Verbände und Lobby-Organisationen der Atomindustrie nun eifrig bemüht sind, beruhigende Statements abzugeben. Der Pressesprecher des Industrieverbandes World Nuclear Association, Ian Hore-Lacy, sagte beispielsweise, das Eintreten einer Kernschmelze im AKW Fukushima sei nun äußerst unwahrscheinlich. Dem US-Sender CBS sagte er, die Möglichkeit einer Kernschmelze verringere sich Stunde um Stunde, da die Brennelemente inzwischen nicht einmal mehr ein Prozent der Hitze generierten, die sie noch zum Zeitpunkt des Bebens erzeugt hätten. (wb)

16:37 Den Weg der Tsunami-Welle im Pazifik hat das Tsunami-Forschungszentrum der National Oceanicand Atmospheric Administration in einer Computersimulation veranschaulicht. (cd)

16:23 Der deutsche Erdbebenforscher Frederik Tilmann war in Tokyo als am Freitag in Japan die Erde bebte. Im Interview spricht er über das Erlebnis und die derzeitige Lage vor Ort. (asc)

15:47 „Laut der japanischen Regierung hat es sich beim Zwischenfall im Atomkraftwerk 1 in Fukushima um eine Wasserstoffexplosion gehandelt“, bloggt der Japanologe Jan Knüsel. Es sei allerdings sicher, dass radioaktives Material in die Umgebung des Kraftwerkes ausgetreten sei. Drei Menschen seien verstrahlt, vier verletzt worden. CNN berichtet derweil, Schuld sei ein fehlerhaftes Pumpensystem gewesen. (asc)

15:33 Das Erdbeben habe die japanische Hauptinsel um 2,4 Meter verrückt und die Achse der Erdrotation sei um rund 10 Zentimeter verschoben worden, berichtet der Fernsehsender CNN. (asc)

15:16

Nach Atomunfall in Japan: Etwa 60.000 Atomkraftgegner demonstrieren in Baden-Württemberg mit einer Menschenkette für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie

14:59 Noch immer ist unklar, ob es im Atomkraftwerk in Fukushima zu einer Kernschmelze gekommen ist. Die Tagesschau berichtet weiterhin, dass die Nationale Behörde für Kernkraftsicherheit den Vorfall bestätigt habe. Der japanische Premierminister Naoto Kan ließ in seiner Ansprache hingegen offen, ob es eine Kernschmelze gegeben habe. Auch die Nachrichtenagenturen melden noch keine offizielle Bestätigung, sprechen aber von einer Bedrohung. (asc)

14:37 Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtet, werden in der Hafenstadt Minamisanriku im Nordosten Japans noch 10.000 Menschen vermisst. (asc)

14:15

Unfassbare Zerstörung nach dem Tsunami: Die Überreste eines Hauses in der japanischen Stadt Rikuzentakata

13:54 Der Korrespondent der Washington Post, Chico Harlan, twittert aus Japan: „Die Menschen in Fukushima wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen und sich den Mund mit nassen Handtüchern zu bedecken.“ (wb)

13:52 24 Nachbeben mit einer Stärke von mehr als 6,0 gab es in Japan allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Der geologische Dienst der USA – US Geological Survey – sammelt die Messdaten der Beben im Pazifik. (asc)

13:33 Das Rote Kreuz hat eine Seite eingerichtet, damit Familienangehörige in Japan gefunden werden können. (asc)

13:14 Widersprüchliche Nachrichtenlage: Japans Premierminister Naoto Kan hat sich besorgt über die Lage nach dem Atomunfall gezeigt, aber nicht von einer Kernschmelze im beschädigten Atomkraftwerk Fukushima gesprochen. Die Explosion vom Nachmittag werde zu keinem größeren radioaktiven Leck führen, sagte anschließend sein Regierungssprecher Yukio Edano. (asc)

13:10 Erste Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Deutschland sind im Katastrophengebiet eingetroffen. Am Abend soll ein 40-köpfiges Team des THW mit Ortungs- und Bergungsgerät und drei Spürhunden dazustoßen. (asc)

13:04 Mehrere Korrespondenten in Japan bestätigen über Twitter, dass Regierungssprecher Yukio Edano in seiner Ansprach gesagt habe, dass durch die Explosion im Atomkraftwerk in Fukushima die innere Reaktorhülle nicht beschädigt worden sei. Die Strahlung soll durch die Explosion nicht gestiegen sein, heißt es weiter. (sh)

12:59 Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle und Umweltminister Norbert Röttgen wollen am Samstagabend bei einem Krisentreffen die Konsequenzen aus dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima erörtern. Um 18:45 wird die Kanzlerin in Berlin ein Statement abgeben. (asc)

12:35 Die japanische Behörde für Kernkraftsicherheit hat offiziell bestätigt, dass es im AKW Fukushima eine Kernschmelze gegeben hat. Das berichtet ARD-Korrespondent Robert Hetkämper aus Tokio. (fm)

12:28 Entgegen vorheriger Berichte hat die Evakuierungszone um das Kraftwerk Fukushima-2 nur einen Radius von 10 Kilometern und nicht 20 Kilometern. Die Zone rund um Fukushima-1, wo sich die Explosion ereignet hat, ist aber nach wie vor 20 Kilometer. (sh)

12:23 Ein Video der BBC zeigt die Explosion im Kernkraftwerk Fukushima-1. (asc)

12:10 Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen in den Nordosten Japans und die Großregion um die beschädigten AKW ab und hat für Angehörige der rund 5000 in Japan lebenden Deutschen eine Telefonnummer eingerichtet: 030 – 5000 3000 (dah)

12:05 Beamte der japanischen Atomsicherheitsbehörde glauben nicht, dass es am Gehäuse des Reaktors Nummer 1 im Kernkraftwerk Fukushima Eins zu ernsten Schäden gekommen ist. Zu dieser Einschätzung seien sie nach Prüfung jüngster Radioaktivitätswerte nach der Explosion vom Nachmittag (Ortszeit) gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. (asc)

12:03

Angst vor der Kernschmelze: Evakuierte suchen Schutz in einer Grundschule in der japanischen Stadt Namie

11.46 Die japanische Regierung hat Großbritannien offiziell um Hilfe bei der Bewältigung der Folgen des katastrophalen Erdbebens gebeten. Das teilte ein Sprecher des Außenministeriums am Samstag in London mit. Such- und Rettungsteams hatten sich seit Freitag für einen Einsatz in Japan vorbereitet und sollten innerhalb von vier Stunden aufbrechen können. Es stehe sowohl technische als auch personelle Unterstützung bereit, sagte der Minister für Internationale Entwicklung, Andrew Mitchell. (asc)

11.45 Der Evakuierungsradius um die beschädigten Kernkraftwerke Fukushima Eins und Zwei ist von zehn auf 20 Kilometer ausgeweitet worden. Die Provinzregierung habe eine entsprechende Weisung des Premierministerbüros erhalten, meldet die Agentur Jiji. Die radioaktive Strahlung sei nach einem Anstieg wieder am Fallen, so die Agentur Kyodo. (asc)

11.20 Mehrere Erdstöße von Stärken bis zu 8,9 hatten am Freitag Japan erschüttert – mit verheerenden Folgen. Behörden rechnen mit mehr als 1000 Toten. Tsunami-Wellen haben große Landstriche der japanischen Hauptinsel Honshu verwüstet. Die Wellen breiteten sich über den Pazifik aus und erreichten inzwischen auch die amerikanische Westküste. In Japan wurde der atomare Notstand ausgerufen, nachdem sich mehrere Kernkraftwerke automatisch abgeschaltet hatten. Bei Fukushima ist das Kühlsystem eines Atomkraftwerkes ausgefallen. Inzwischen berichtet der japanische Fernsehsender NHK von einer Explosion am Reaktor Fukushima-1. Arbeiter sollen verletzt worden sein. Ein Rettungsteam ist unterwegs. Die Bevölkerung im Umkreis der Nuklearanlage wurde aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. (dal)