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Bundesanwalt wehrt sich gegen Kritik – das Medienlog vom Montag, 25. November 2013

 

Den Vorwurf, die Bundesanwaltschaft sei an einer vollständigen Aufklärung der NSU-Morde nicht interessiert, hat Bundesanwalt Harald Range zurückgewiesen. Die Ermittlungen seien „sehr breit angelegt und mit enormem personellem Einsatz geführt“ worden, sagte er dem Focus. Fehlverhalten der Behörden müsse in den Untersuchungsausschüssen aufgearbeitet werden, Aufgabe des Gerichts sei es, die Verantwortung der Angeklagten für die Morde zu klären. Diese Meldung griff unter anderem die türkischsprachige Sabah auf.

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Zu angeblichen Lücken und Ungereimtheiten bei der Aufklärung der Morde sagte Bundesanwalt Range: „Bei jedem großen Kriminalfall gibt es Menschen, die an eine große Verschwörung, an vertuschte Ermittlungspannen oder unsichtbare Mächte im Hintergrund glauben. Wir Staatsanwälte halten uns streng an die Fakten.“

Range erwartet laut Focus außerdem, dass die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wegen Mordes verurteilt werden wird.

Ein Opfer des Nagelbombenattentats in Köln hat seine Nebenklage zurückgezogen, berichtet stern.de. Demnach habe Nebenkläger Hasan E. einen Brief an Richter Manfred Götzl geschrieben, in dem er erklärte, dass „die Sache“ ihn zu sehr belaste. E.s Rechtsanwalt Burkhard Zimmer sagte stern.de, seinem Mandanten sei das alles zu viel geworden. Jedes Mal wenn dieser Post vom Gericht erhalten habe, seien die Erinnerungen zurückgekommen.

Keine Berichte in englischsprachigen Onlinemedien.

Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 26. November 2013.