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Schluderten BKA-Ermittler bei Waffenuntersuchung? – Das Medienlog vom Montag, 3. März 2014

 

Richter Manfred Götzl hat den Ermittlern des Bundeskriminalamts (BKA) Nachbesserungen aufgegeben: Sie sollen sieben Schusswaffen aus der letzten Wohnung des NSU-Trios auf Fingerabdrücke untersuchen, wie der Focus berichtet. In dem ausgebrannten Haus in Zwickau wurden demnach elf Waffen sichergestellt, jedoch nur vier davon auf Fingerabdrücke untersucht. Nicht geprüft worden sei auch die Pistole Ceska 83, mit der laut Anklage neun Menschen erschossen wurden.

Der Fall wirft die Frage auf, ob den Ermittlern Versäumnisse vorzuwerfen sind. Das BKA verteidigte seine Arbeit – die Asservate seien „auf Grund der Brandeinwirkung für eine entsprechende Untersuchung nicht geeignet“, teilte es in einer Stellungnahme mit. Anders sieht das Nebenklage-Anwalt Jens Rabe: „Das Vorgehen der Polizei ist für mich völlig unverständlich“, zitiert ihn das Magazin. Die Arbeit der Ermittler müsse „ständig hinterfragt und kontrolliert werden“.

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 4. März 2014.