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ProPublica recherchiert via Crowdsourcing

 

Viele Studenten in den USA beginnen nach dem Uniabschluss ihr Berufsleben mit Schulden, weil sie die Unigebühren über Kredite finanziert haben. Dramatisch daran: Viele wissen nicht einmal, wie hoch ihre Schulden genau sind, da das System so komplex und jeder Kreditvertrag anders ist.

ProPublica, das durch eine Stiftung finanzierte Medienprojekt, will nun Daten über Unikredite sammeln, um besser über die Lage der Studenten berichten zu können. Dazu bittet ProPublica alle Studenten um Hilfe.

„Share your documents with us“, lautet der Aufruf, schick uns deinen Kreditvertrag. Im Zweifel genüge auch ein Foto, heißt es auf der Website. Alle Informationen würden anonym verarbeitet. Die Daten könnten dazu dienen, die Berichte von ProPublica viel besser machen, schreiben die Macher und verlinken auf einen Text, der nach einem ähnlichen Aufruf entstand.

Hintergrund ist eine Änderung in der Finanzierung von Studiengebühren. Bislang vergab das Bildungsministerium selbst solche Studienkredite. Vor einiger Zeit aber wurden diese aufgrund einer Gesetzesänderung an nichtkommerzielle aber private Kreditfirmen übergeben. Dabei scheint es Unregelmäßigkeiten zu geben. Um mehr darüber zu erfahren, versucht es ProPublica nun mit Crowdsourcing.

Gleichzeitig wurde eine Facebook-Gruppe gegründet, in der Erfahrungen ausgetauscht werden können und diskutiert werden kann. Auch dort dürften sich bald viele Ansätze für Recherchen finden.