Die »demografische Rendite« ist bislang in Deutschlands Schulen angekommen. Das zeigen Berechnungen des Essener Bildungsökonomen Klaus Klemm, wie am 2.12. in der ZEIT zu lesen ist. Zwar stagniert der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (2000: 3,8 Prozent; 2008: 3,9 Prozent), aber die Zahl der Schüler sank im gleichen Zeitraum von 12,6 auf 11,8 Millionen. Dadurch stiegen die Ausgaben pro Schüler inflationsbereinigt um 11 Prozent. Im Jahr 2000 (dem Jahr der ersten Pisa-Studie) betrugen sie 4200 Euro, im Jahr 2007 (zu Preisen von 2000) 4650 Euro.
Von Ländern wie den USA, Südkorea oder Dänemark sei Deutschland aber noch weit entfernt, berichtet die ZEIT im Rahmen einer Bilanz „Zehn Jahre Pisa-Studie“. Dort machen öffentliche und private Bildungsausgaben rund sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus; hierzulande sind es knapp fünf Prozent. In die Ferne gerückt sei auch das erklärte Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2015 den Anteil der Ausgaben für Bildung und Forschung auf zehn Prozent zu steigern.
Klaus Klemm war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 Professor für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.