Die CDU überdenkt ihre Schul- und Bildungspolitik. Auf dem Parteitag im November soll dazu ein neuer Grundsatzbeschluss gefasst werden, im Juni der Entwurf dazu im CDU-Bundesvorstand.
Interessant ist das aus mehreren Gründen: Erstens war die Bildungspolitik der Union in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich, die langjährig unionsgeführten Bundesländer haben bei der Pisa-Studie besser abgeschnitten als die SPD-regierten. Zweitens aber gibt es nur noch drei Länder, in denen die CDU den Kultusminister stellt: Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Und drittens ist der erbittert geführte Schulkrieg inzwischen weitgehend einem Konsens der Parteien in den wesentlichen Fragen der Bildungspolitik gewichen. Man darf also gespannt sein, wie sich die erfolgreichste deutsche Bildungspartei zukünftig in diesem Politikfeld profilieren will.
Beim Blick auf die ersten Ideen ist mein vorläufiges Urteil: Klingt im Großen und Ganzen vernünftig. Unklar ist mir jedoch, wie sich die Union damit von der SPD und den Grünen absetzen will, die inzwischen ja auch auf den Kurs der Vernunft eingeschwenkt sind.
Hier ein kleiner Überblick aktueller Artikel zur CDU-Bildungspolitik:
Zur Einstimmung ein Kommentar von mir vom Mai 2010.
Ein ZEIT-Interview mit dem niedersächsischen Kultusminister Bernd Althusmann.
Ein aktueller Überblicksartikel auf Spiegel Online.
Ein aktueller Überblicksartikel auf Welt Online.
Ein Kommentar der FAZ-Bildungsredakteurin Heike Schmoll.